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Hallo und Grüße aus Las Vegas!
Meine Zeit im Encore verbrachte ich wie geplant hauptsächlich im traumhaften Zimmer mit Blick auf die Sphere. Leider bedeutete die Richtung auch, dass ich bis 5 Uhr morgens den Encore XS Beach Club hören musste. Somit schlief ich leider beide Nächte nicht besonders gut.
Als ich das Zimmer verließ, war dies für das sagenhafte Wynn-Buffet, für das ich 90 Minuten anstehen musste… aber es hat sich gelohnt.
Völlig überfressen bin ich dann etwas an meinen Lieblings-Automaten “Invaders attack from the Planet Moolah!” und schaffte es, die Unicow zu fangen. Dieses super seltene Bonus-Spiel brachte mir einen $642-Gewinn ein. Schmeckt fast so gut wie das Wynn-Buffet!
Am Sonntag musste ich dann aus dem Encore auschecken, brachte mein Gepäck zum New York New York und marschierte direkt auf die andere Seite des Strips ins MGM Grand, denn es fand das $250 Ladies Event der Turnier-Serie hier statt. Ich traf viele wundervolle Poker-Frauen, die ich mal länger, mal kürzer nicht gesehen hatte. Eine Stunde nach Start des Turniers lief auch das EM-Spiel Deutschland gegen die Schweiz und Maureen Bloechlinger hatte schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass das Spiel im Turnier-Raum zu sehen sein würde. So war unsere Aufmerksamkeit etwas geteilt, was nicht daran Schuld war, dass ich alle Chips mit AA gegen JJ preflop All-in brachte und damit leider verlor. Da ich alle Turniere aus Prinzip wie ein Freezeout spiele, war es somit für mich nach zweieinhalb Stunden vorbei mit dem Ladies Event.
Etwas Drama gab es natürlich auch, denn ein Mann saß mit im Turnier. In den USA ist es nicht erlaubt, Spieler nach Geschlecht auszuschließen und so kann jeder Mann theoretisch einfach mitmachen. Die meisten Männer sind vernünftig und bleiben einem Frauen-Event fern, aber es gibt immer so Spezialisten… Eine Dame an seinem Tisch rief dazu auf, ein Bounty auf seinen Kopf auszusetzen und so warfen einige Frauen Geld in den Hut. Selbst der Mann beteiligte sich an seinem eigenen Kopfgeld. Er war dann auch sehr schnell weg und verließ den Turnier-Bereich bei tosendem Applaus.
Es ist gerade Ladies Week in Vegas mit vielen Poker-Turnieren und Aktionen für Frauen im Poker, alles in dem Versuch, mehr Frauen für das Spiel zu interessieren und an die Tische heranzuführen. Leider gab es hier dann wieder einmal viele Diskussionen über Frauen im Poker und es kam vor allem zu einer kontroversen Aussage von Benjamin Rolle auf Twitter, wo er behauptete, dass Männer einen biologischen Vorteil gegenüber Frauen im Poker haben und das Frauen einfach nicht so ‘competitive’ sind wie Männer. Anstatt hier weiter auf dem Thema rumzureiten, verlinke ich mal zu meiner SIDE POD Podcast-Folge, wo ich meine Gedanken dazu aufgenommen habe.
Mein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Turnier bedeutete, dass ich wieder zurück ins New York New York gehen und in mein Zimmer einchecken konnte. Das Zimmer war besser als erwartet, auch wenn ich einen Teil-Blick auf eine Wand hatte.
Am Dienstag hieß es für mich wieder Downtown, diesmal zum Pokern. Der Plan war, das $200 Omaha8-Turnier der Turnier-Serie hier zu spielen. Ich kam aber extra früher im Golden Nugget an, damit ich ein wenig Cash Game spielen konnte. Dies war klasse! Ich hatte sehr freundliche Unterhaltungen mit älteren Amerikanern, die mal in Deutschland stationiert gewesen waren. Und dann entschied ich mich aus irgendwelchen Gründen, T8s zu spielen, und floppte einen Straight Flush. Das bedeutete $50 High Hand Bonus und da mein Gegner ein Set hatte, rasselten wir nur ganz knapp an einem Bad Beat Jackpot vorbei.
Ich stand mit einem unfassbaren Profit von $1 auf und begab mich zum Turnier-Bereich. Ich muss sagen, dass ich mehr und mehr Bock auf Omaha8 habe. Für diejenigen von euch, die das Spiel eventuell nicht so kennen, hier kurz eine Erklärung: Der gesamte Name der Variante ist Omaha Hi-Lo Eight-or-better. Es ist ein Split-Pot Game, also die Hälfte des Pots geht an die beste High Hand und die andere Hälfte an die beste Low Hand. Eine Low Hand gibt es nur, wenn die Karten kleiner als oder gleich 8 sind. Ansonsten spielt es sich wie Omaha, aber in diesem Falle Fixed Limit.
Als die Payouts bekannt gegeben wurden, hatte ich eine seltsame Eingebung, dass ich auf Platz 9 für $411 landen werde. Und genau das geschah auch! Ich freute mich darüber, dass ich einen weiteren Finaltisch und eine weitere Variante auf meinem HendonMob-Profil hinzufügen kann. Ich hab zwar schon einen Omaha8 No-Limit Cash, aber dies zählt als weitere Variation zumindest.
Fröhlich verließ ich das Golden Nugget und begab mich auf einen Spießrutenlauf über die Fremont Street um 2.30 Uhr morgens. Das ist wirklich keine angenehme Uhrzeit für diese Gegens mit Besoffenen, Junkies, Obdachlosen, die in Mülleimern wühlen. Das ist ein Las Vegas, wie es viele nicht sehen. Ich ging in den 24-Stunden Walgreens Markt, deckte mich mit Wasser und Snacks ein und nahm ein Uber zurück zum Hotel.
Mein Aufenthalt im New York New York kam wieder einmal mit $200 Resort Credit von der MGM-Gruppe und hier ist ein Überblick über die Mahlzeiten, die ich mit neben etwas Starbucks davon gönnte:
Am Freitag hieß es dann wieder Umziehen, dieses Mal ins Paris, wo die WSOP stattfindet. Durch meine Arbeit für GGPoker habe ich hier insgesamt zehn kostenlose Nächte bekommen, die ich als Lückenstopfer für die MGM-Übernachtungen aufgeteilt habe. Dies wird nun für vier Nächte mein Zuhause sein und im nächsten Artikel geht es weiter mit mehr WSOP-Action, Fußball und dem TDA-Summit.
Poker-Resultat bisher: +$82
Liebe Grüße aus Las Vegas!
Christin Maschmann
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