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- Las Vegas Blog 2024 – Woche 4 – Omaha8 Cash und die Unicow
- Las Vegas Blog 2024 – Woche 5 – TDA Summit, Fußball und die “WSOP-Grippe”
Hallo und Grüße aus Las Vegas!
Wie im letzten Blog erwähnt, hatte mich die WSOP-Grippe erwischt. Aber, um ehrlich zu sein, keine Ahnung, was es war. Es schienen mehrere Dinge umzugehen, so auch Covid. Aber es ging mir besser. Ich fühlte mich nicht mehr krank, aber klang krank, wenn ich sprach. So konnte ich auf jeden Fall keine Interviews mit Spielern machen oder unsere GGPoker-Qualifikanten betreuen.
Trotzdem musste ich am 6. Juli dann wieder Hotels wechseln ins Paris. Mein Umzug an diesem Tag war etwas unkonventionell. Ich fuhr mit meinem Sack und Pack zum Mandalay Bay und dachte erst, mein Gepäck dort für ein paar Stunden unterzustellen. Die Schlange an Menschen beim Bell Desk war allerdings mindestens 100 Leute lang und ging durch die gesamte Hotel-Lobby. Das Mandalay Bay hat, was das angeht, echt ein Problem.
Der Grund, warum ich hier etwas Zeit verbringen wollte, war, dass ich auf eine Amazon-Lieferung wartete. Zwischen dem Mandalay Bay und dem Luxor (beim Mandalay Place) befindet sich nämlich ein Amazon Locker. Will man sich Sachen ins Hotel liefern lassen, ist es wahrscheinlich, dass das Hotel einem für die Annahme eine Gebühr berechnet und ich war so happy, als ich damals herausfand, dass es hier einen Amazon Locker gibt. Dort hatte ich am Anfang von meinem 2-Monate Vegas Trip auch Snacks und die Kühltasche etc liefern lassen.
Nun war es so, dass die Lieferung an diesem Tag kommen sollte, aber die Angabe war “vor 21 Uhr”. Es könnte also ein langer Aufenthalt im Mandalay Bay werden. Erst überlegte ich, Poker zu spielen, aber da ich so krank klang, wollte ich mich nicht unbedingt unter Leute begeben. So spielte ich etwas Video-Poker und arbeitete beim Mittagessen (ich konnte hier zumindest $20 Comps benutzen) im Irish Pub. Dann ging ich wieder zum Casino Bereich, alles mit meinem gesamten Gepäck, und spielte etwas an einem günstigen Spielautomaten, um Zeit zu verbummeln. Es war 15.30 Uhr, als dann tatsächlich schon die E-Mail kam, dass meine Lieferung angekommen war. Meine Bestellung bestand aus meinem Vegas-Buch “StripNit” (erhältlich auf englisch auf Amazon!) und ein paar lustigen gehäkelten Gemüsen mit Weisheits-Sprüchen… haha.
Der Grund für diese seltsame Lieferung ist meine kommende Woche bei der BARGE-Veranstaltung (Ich erzähle mehr zu diesem Event nächste Woche), wo man in jedem Turnier ein Bounty mitbringt. Meistens sind diese Bounties lustige kleine Geschenke. Die “Emotional Support Gemüse” kaufte ich für alle normalen Turniere und das Bounty auf meinem Kopf im BARGE Main Event wird mein signiertes Buch sein.
Am 7. Juli schlug ich dann für meine Arbeit mit dem deutschen GGPoker-Team auf und für vier Tage half ich aus mit Social Media Content für Instagram und TikTok. Ein netter Vorteil, wenn man als Media bei der WSOP arbeitet, sind die Media Food Vouchers.
Es gab eine Zeit, wo $15 für eine Mahlzeit ausreichen. Das ist heutzutage nicht mehr der Fall, da Vegas sehr teuer geworden ist, aber die Gutscheine helfen auf jeden Fall trotzdem. Am 7. Juli fand auch direkt das Media Tournament statt, wo WSOP Media ein Freeroll spielen konnten für Sach-Preise.
Zusätzlich hatten WSOP-Mitarbeiter wie Kevin Mathers aka KevMath, WSOP Vize-Präsident Gregory Chochon und Turnier-Direktoren-Legende Jack Effel auch Media Food Vouchers als Bounties. Ich schaffte es, KevMath aus dem Turnier zu busten und bekam 2x Food Voucher (immerhin $30). Später hatte ich tatsächlich Gregory und Jack auch an meinem Tisch, aber leider erwischte es mich dann doch und ich konnte nicht mehr davon abstauben.
Am 9. Juli zog ich wieder zurück ins MGM, wieder ein kostenloser Aufenthalt und die $100 Resort Credit für Essen.
An einem meiner Arbeits-Tage ging ich zur Poker.org Lounge, um dort kurz Content zu machen, hing aber für eine Stunde fest, da ich viele alte Bekannte von PokerStars dort traf. Poker.org ist eine Poker-Nachrichtenseite und die meisten Angestellten im Team sind ehemalige PokerStars-Mitarbeiter, wie ich selbst. Irgendwann schlug sogar Liv Boeree mit ihrem Freund Igor Kurganov auf und ich war ein absolutes Fangirl, vor allem als Liv sagte, dass sie mich kannte.
Ein weiteres Highlight während meiner Arbeit beim Event war die Bubble im WSOP Main Event. Dies ist einfach der spannendste und aufregendste Moment, den es im Poker geben kann. Ja klar, Finaltisch, Sieger des Main Events… alles große Momente. Aber die Bubble ist einfach besonders groß! Es waren noch über 1500 Spieler übrig und es ist einfach unfassbar spannend, dabei zu sein, wenn herausgefunden wird, wer mit Null nach Hause gehen muss, und wer $15.000 sicher hat, mit einer Chance auf $10 Millionen!
Ich sprach nach der Bubble sogar mit Kristen Foxen, die ich seit mehreren Jahren kenne und ich sagte ihr, dass es Zeit wird für eine weitere Frau am WSOP Final Table und wenn es eine schaffen kann, dann SIE! Nun hatte sie tatsächlich eine Chance, aber es sollte wieder einmal nicht sein…
Nach dem Bubble-Tag war meine Arbeit beendet und ich spielte am 11. Juli mein nächstes eigenes Turnier, ein $240 Omaha8 Event im Orleans. Für zwei Stunden vor Turnierbeginn spielte ich etwas Omaha8 Cash Game zum Warmmachen und gewann $40. Das Turnier begann unfassbar stressig mit einem sehr aggressiven Tisch. Jeder sagte den Dealern, was sie zu tun hatten, Männer schnauzen sich gegenseitig an, der Mann zu meiner Rechten berührte jedes Mal meinen Oberschenkel, wenn er in seine Tasche griff. Es war äußerst unangenehm. Normalerweise sind diese Spielvarianten mehr spaßig und weit weniger ätzend als Hold’em, aber dieser Tisch war schlimm. Ich stopfte meine Airpods mit Noise Cancelling in die Ohren und feuerte Rage Against The Machine, damit ich die Leute um mich nicht mehr hören musste. In der Pause arrangierte ich außerdem die Stühle neu, damit der Typ rechts weiter von mir weg saß.
Zum Glück wurde es später besser. Als wir runter auf zwei Tische waren, saß ein netter Mann neben mir, bei dem ich einen osteuropäischen Akzent entdeckte. Er kam aus der Ukraine, lebte aber in den USA. Wir unterhielten uns und es stellte sich heraus, dass er für ein Reiseunternehmen arbeitete. Er fragte mich, wie viel ich reiste und ich beantwortete die Frage mit “Vollzeit”. Somit machte ich einen Termin mit Sergei für den nächsten Tag, wo er mir sein Reise-Produkt vorstellen wollte. Im Turnier ging es auch gut weiter. Ich schaffte es als absoluter Shorty, die Bubble zu überleben und hatte $536 sicher. Hammer! Noch mehr Hammer war, dass ich zwei weitere Spieler überlebte und am Ende mit einer $677 Auszahlung nach Hause gehen konnte. Beide Omaha8-Turniere diesen Trip gecasht! Nice!
Der nächste Tag war dann verrückt. Zunächst traf ich eine Freundin zum Mittag bei FÜKÜ-Burger, meinem Lieblings-Burgerladen in Las Vegas. Dies sind Burger mit japanischem Twist und absolut klasse, so auch die Pommes dazu. Äußerst empfehlenswert.
Danach fuhren wir zusammen zur WSOP und ich gab ihr eine Tour. Direkt im Anschluss traf ich dann Sergei mit seiner Geschäftspartnerin und sie stellten mir ihr Reise-Produkt vor. Ich war allerdings nicht überzeugt. Und direkt nach diesem Meeting traf ich die nächste Freundin, die ich aus der Nomaden-Welt kenne. Sie kam nach Vegas, um ihr erstes WSOP-Event zu spielen und ich gab auch ihr eine Tour durch die Paris und Horseshoe Poker-Räume. Und ohne einen Atmer dazwischen traf ich daraufhin einen alten Bekannten aus Österreich, der Poker-Dealer und Floorman bei EPTs ist. Wir quatschen und tranken Milchshakes. Nach all diesen sozialen Interaktionen war ich ziemlich kaputt und nahm die Monorail zurück zum MGM Grand, um mich auszuruhen.
Am 13. Juli zog ich ein letztes Mal ins Paris. Ich nutzte wieder meine Diamond-Karte und wurde schon um 10.30 Uhr in mein Zimmer gelassen. Zum Mittag traf ich Freunde für das nächste japanische Essen, ein absolut empfehlenswerter Laden namens 888 Japanese BBQ. Eine der Freundinnen in der Gruppe war Janelle, eine der letzten Frauen im WSOP Main Event. Sie hatte ihren Cheque dabei und wir waren alle begeistert, die $60.000 Summe auf einem WSOP-Cheque zu sehen. Das Essen war fantastisch und ich gönnte mir danach eine Pediküre und eine Thai Massage.
Und auch der Sonntag war voller Aktivitäten. Zunächst traf ich die schon erwähnte Freundin Janelle und wir fuhren zusammen zum Omega Mart, eine „Kunst-Installation“ im Area 15. Ich wollte hier seit Jahren schon einmal hin, konnte aber niemanden finden, der mich begleitet und dies ist wirklich etwas, das besser in Gesellschaft ist.
Nach dem Omega Mart traf ich zwei Mädels, die ich durch den deutschen Frauen Poker-Club Herzdamen kenne und wir aßen zusammen Sushi (ja, schon wieder japanisch). Danach zog die Truppe mit zwei weiteren männlichen Poker-Spielern zur Fremont Street, aber ich begab mich auf mein Zimmer, um mich wieder auszuruhen und diesen Artikel fertig zu schreiben.
Poker-Resultat bisher: -$38
Liebe Grüße aus Las Vegas!
Christin Maschmann
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