Das Event #99: $1.000 Super Turbo No-Limit Hold’em der World Series of Poker (WSOP) 2024 in den Paris und Horseshoe Casinos in Las Vegas war das letzte dieses Sommers – und sollte superturbomäßig nur einen Spieltag haben.
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Zum Abschluss der WSOP 2024 kamen sie allen noch einmal im Horseshoe an die Tische, die Local Regulars, die Recreational Player, die Online Crusher, die Live Pros, Bracelet-Gewinner, Hall-of-Famer, WSOP-Vielespieler und -One-Timer. Spieler*innen aller Kontinente bevölkerten noch einmal das Event Centre im Horsehoe, um für $1.000 Startgeld ins WSOP Closer zu starten. Dafür gab es 20.000 Starting Chips und gerade einmal 20 Minuten Spielzeit pro Level. Spätstarts und 1 Re-Entry pro Person waren bis zum Ende von Level 10 in dem 1-Day-Event möglich.
Insgesamt generierten 1.544 Entrys einen Preispool von $1.358.720, der unter den 232 Spieler*innen in-the-money aufgeteilt wurde. Beginnen sollte das Preisgeld mit $2.004 Mincash, ein Platz am Finaltisch sollte mindestens $17.409 Wert sein und für den Sieg sollte es $201.344 geben. Im Vorjahr waren es $212.645 für Platz 1 gewesen, den sich Paul Berger (USA) sicherte.
Entweder war es FOMO (Fear of missing out), der Wunsch nach einem schönem Abschluss, das Players High nach 50 Tagen Poker-Marathon, ähnlich dem Runner’s High nach einem Marathon, oder vielleicht eine Verabredung mit Freunden, die dazu führte, dass Spieler ganz gleich mit welcher Bankroll an dem 1k Super Turbo NLH teilnahmen.
Der Großteil von ihnen musste sich natürlich vor dem Erreichen des Geldes verabschieden. Dazu gehörten Spieler wie Martin Kabrhel, Vanessa Kade, Calvin Anderson, Shannon Shorr, Barny Boatman, Daviudi Kitai, Ethan Yau, Viktor Blom, Erick Lindgren, Maria Konnikova, Jesso Lonis, Robert & Eric Mizrachi, Scott Seiver, Chris Moorman, Joao Simao „Texas Mike“, Maria Lampropulos, oder auch Poker Hall-of-Famer wie Phil Ivey, Erik Seidel oder Phil Hellmuth,
Unter den Ausgeschiedenen waren auch deutschsprachige Starter*innen wie Hossein Ensan oder Natalie Hof zu finden. – Den Sprung unter die 232 ITM-Plätze schafften dagegen 9 Starter*innen aus der D-A-CH-Region. Dazu zählten die WSOP-Vielspieler Dinesh Alt, Alexandre Vuilleumier, die in den USA lebende Jessica Vierling und auch Neo-High-Roller Samuel Ju, der als 33. ($5.954) einen deepen Run hinlegte. Aber auch Starter mit weniger WSOP-Events auf dem Buckel wie Patrick Bödeker, Sebastian Hofmann, Peter Ruhmer oder Richard Kurmann konnte die letzte Möglichkeit im Sommer 2024 nutzen, um einen WSOP-Cash einzufahren.
Die Platzierungen der D-A-CH-Starter:
# | Player | Country | Earnings |
33 | Samuel Ju | GER | $5.954 |
53 | Alexandre Vuilleumier | SUI | $4.266 |
92 | Patrick Bödeker | GER | $2.387 |
103 | Sebastian Hofmann | GER | $2.224 |
105 | Jessica Vierling | GER | $2.224 |
120 | Peter Ruhmer | GER | $2.224 |
133 | Dinesh Alt | AUT | $2.104 |
154 | Richard Kurmann | SUI | $2.004 |
Im Preisgeld befanden sie sich in bester Gesellschaft der internationalen Pokerprominenz. Ebenfalls einen letzten WSOP-Sommercash holten sich Benny Glaser (207.), Ebony Kenney (161.), Ren Lin (150.), Daniel Negreanu (114.), Dan Heimiller (110.), David Williams (100.), Robbie Jade Lew (98.), David „ODB“ Baker (95.), Jason Wheeler (93.), Jeremy Ausmus (91.), Bryce Yockey (68.), David Peters (40.).
Als mit dem Ausscheiden von Wayne Harmon (USA), der inoffizielle 10-handed Final Table im Horseshoe Event Centre zusammengelegt wurde, war mit dem deutschen Online-Phänomen Jakob Miegel auch noch ein ganz großer Name im Turnier. Im Chipcount lag „Succeed“ mit nur 11 Big Blinds zu Beginn des Final Tables auf Platz 5 in der oberen Hälfte des Chipcounts, den der Litauer Aneris Adomkevicius mit 44 BBs anführte. Alle Spieler dahinter hatten zwischen 23 und 6 Big Blinds.
Miegel sollte auch nach den Bustouts von Octaviano Duran (USA), Edward Small (GBR), und Dong Chen (CHN) noch im Rennen um das letzte Gold Bracelet sein. Dann traf er auf Mark Newhouse, der UTG auf 2 BB minraiste. Miegel ging vom Cutoff mit seinen 7 BB all-in und wurde vom US-Amerikaner gecallt. Als dieser ATo umdrehte und bei Miegel KK sah, war das für den deutschen MTT-Crusher und sein Rail eigentlich ein Grund zur Freude. Doch das Board bescherte mit der Textur A-J-4-9-A Newhouse gleich Trips Asse zum Suckout. Damit musste Miegel mit Pocket Kings als letzter Hand seine WSOP-Reise 2024 auf Platz 7 in Event #99 mit $29.317 Payout beenden.
6-Handed gab es dann längere Zeit kein Bustout bis John Holley (USA) und Kenneth Kim (USA) das Turnier verlassen mussten. Die nächste Platzierung wurde typisch für Super Turbos durch einen klassischen Flip entschieden. AK von Peter Bigelow (USA) konnte gegen 77 von Chipleader Aneris Adomkevicius nicht treffen, womit der US-Amerikaner an die Rails geschickt wurde. Und auch Platz 3 wurde klassisch durch einen Flip bestimmt, indem AJ von Theo Tran (USA) nicht gut genug gegen 77 von Mark Newhouse waren.
Nach nur 20 Minuten Spielzeit im Heads-Up (was in einem Super Turbo eine Ewigkeit sein kann), war es ein weitere Flip, der über $67.127 Preisgeldunterschied entscheiden sollte: Newhouse ging mit 15 BBs vom Button mit J8 all-in und wurde aus dem Big Blind von Adomkevicius mit 66 gecallt. Das Board lief A-T-5-9-K aus, was für den US-Amerikaner Platz 2 und $134.228 Preisgeld bedeutete, während sich der Litauer über sein 1. WSOP Bracelet und eine Siegprämie von $201.355 freuen konnte.
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Die Payouts vom Final Table:
Place | Player | Country | Prize (USD) |
1 | Aneris Adomkevicius | Lithuania | $201,355 |
2 | Mark Newhouse | United States | $134,228 |
3 | Theo Tran | United States | $96,633 |
4 | Peter Bigelow | United States | $70,409 |
5 | Kenneth Kim | United States | $51,930 |
6 | John Holley | United States | $38,776 |
7 | Jakob Miegel | Germany | $29,317 |
8 | Dong Chen | China | $22,448 |
9 | Edward Small | United Kingdom | $17,409 |
10 | Octaviano Duran | Uniited States | $13,678 |
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