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Hallo und ein letztes Mal Grüße aus Las Vegas!
Meine letzte Woche in Vegas hatte nur noch wenig mit der WSOP zu tun, denn diese endete am 17. Juli und ich blieb noch bis zum 22. Juli. Der Grund dafür war das BARGE Event. BARGE ist kurz für “Big August Rec.Gambling Excursion” (es stand mal für etwas anderes und es findet nun nicht mehr im August statt). Seit BARGE das Event direkt hinter der WSOP veranstaltet, ist es einfach für WSOP-Touristen, ihren Aufenthalt einfach eine Woche zu verlängern, um teilzunehmen. Jeder kann theoretisch teilnehmen, aber es ist eine Registrierung notwendig auf der BARGE-Website.
Das Event gibt es seit 1991 und wurde von (Online-)Poker-Enthusiasten der ersten Stunde gegründet. Viele legendäre Poker-Persönlichkeiten sind mit dabei und ich kam damals durch meine Mitarbeit bei PokerStars dazu. Meine erste BARGE war 2008 und ich war dieses Mal das sechste Mal dabei. Der Hauptfokus liegt hier auf Mixed Games und der einfachen Freude am Pokerspiel.
Das erste Turnier dieses Jahr wurde am 15. Juli angeboten. Es war ein $140 Charity Event: No Limit Hold’em & Pot Limit Omaha Double Board Bomb Pot (mit $60 Rebuys, die an einen guten Zweck gingen). Ich hatte viel Freude, dieses Event zu spielen, konnte aber leider keinen Cash verzeichnen.
Besonders an BARGE-Turnieren ist auch, dass Spieler Bustout-Preise mitbringen. Dies sind zum Großteil witzige Geschenke, die man erhält, wenn man einen Spieler aus dem Turnier nimmt. Wie im letzten Blog berichtet, waren meine Bustout-Preise zum Großteil gehäkelte “Emotional Support” Gemüse, die viel Aufmerksamkeit erregten und auf Anhieb beliebt waren. Außerdem kennt ihr ja, dass man bei Cash Games mindestens $1 Trinkgeld an die Dealer gibt, wenn man einen Pott gewinnt. Bei BARGE-Turnieren gibt man dieses Trinkgeld auch in Turnieren.
Am 16. Juli musste ich einmal mehr vom Paris ins Park MGM umziehen. Ich tat dies aber nicht bevor ich ein letztes Mal zur WSOP ging und den Start des WSOP Main Event Final Tables sah.
Das musste einfach sein, um mich offiziell zu verabschieden. Leider hatte ich schon am Abend des Vortages blöde Kopfschmerzen bekommen, die sich verstärkten. Somit musste ich die harte Entscheidung treffen, an diesem Tag nicht zur BARGE ins Westgate zu fahren und mich stattdessen auszuruhen.
Am Tag darauf war es immer noch nicht viel besser und ich blieb noch einmal im Hotel. Aber es sollte etwas Entspannung im Sonnenlicht geben. Ich gönnte mir einen Chicken Burrito am Pool und legte mich sogar etwas in die Sonne. Allerdings war es bei 41 Grad nicht lange auszuhalten.
Am 18. Juli fühlte ich mich wieder fit zum Poker-Spielen und machte mich auf ins Westgate. Wer übrigens das Westgate nicht kennt, es ist ein Casino etwas östlich vom Strip und hat viele Namens-Änderungen über die Jahre erlebt… vom Landmark zum International, zum Hilton, zum Westgate. Dies war das Casino, wo Elvis lebte, als er seine Residency in Vegas hatte und es das International war. Wer den neusten Elvis-Film “Elvis” gesehen hat, wird wissen, dass es praktisch dieses Gebäude war, das den King in den Tod getrieben hat. Trotz dessen feiert das Gebäude heute noch seine Präsenz dort.
Das nächste Event, das ich bei BARGE spielte, war das $140 5-Card PLO mit Lammers, man hatte also eine Karte, die einem eine zweite Chance bot, sollte man seine Chips verlieren. Auch hier lief es nicht besonders für mich und ich musste mich vor dem Geld verabschieden.
Das Turnier am 19. War das $160 Mike Sextron TOC-Style Event, ein Mix aus LHE/O8/Stud. Leider schied ich hier kurz vorm Geld aus und spielte etwas Cash Game bis wir zum großen Event-Dinner gingen. Hier gab es wie jedes Jahr eine Rede von einer Poker-Persönlichkeit und dieses Jahr war dies Yosh Nakano.
Nach dem Essen begab ich mich wieder in mein Park MGM Hotel und sammelte Kräfte für meinen letzten Umzug ins Wetgate und einen Turnierstart um 10.30 Uhr morgens für das $180 BARGE Main Event. Hier lief es ziemlich gut für mich und ich nahm vier Spieler aus dem Turnier. Ein Bustout-Preis war eine Mittelfinger-hebende Quietsche-Ente, die ich gleich weiter verschenkte. Dann bekam ich eine kleine Flasche Tequila, die am nächsten Tag in einen Cocktail verarbeitet wurde. Leider vergaß eine Spielerin, mir ihr Bustout-Geschenk zu geben, was selbstgemachte Pfirsichmarmelade war, aber diese wurde mir nun für nächstes Jahr versprochen. Das tollste Bustout-Geschenk erhielt ich allerdings von Dan Goldman. Dan war einer der allerersten PokerStars-Mitarbeiter und ist eine Industrie-Legende. Er gewann das erste Turnier, das je auf PokerStars ausgetragen wurde. Sein Bustout-Geschenk an mich war eine Binions Horseshoe Gedenk-Münze, die man wunderbar als Card Protector nutzen kann und Dan erzählte mir, dass er diese genau dafür nutzte für sein Spiel zwischen 2001 und 2006. Auch wenn ich Minimalistin bin und nur behalte, was ich wirklich brauche, denke ich, dass diese Münze noch lange bei mir bleiben wird!
Ich schaffte es, im Event auf Platz 13 zu cashen und wäre ich nicht mit AKo in die Könige gelaufen, hätte dies ein Finaltisch-Finish werden können. Mein Bustout Geschenk in diesem Event ist immer mein Buch “StripNit” (erhältlich auf Amazon auf Englisch). Ich unterschrieb es mit einer Widmung an die Person, die mich aus dem Turnier geworfen hatte, kassierte mein Geld und schlich mich dann ziemlich schnell auf mein Zimmer, um mich weiter auszuruhen.
Ich hatte mitten im Sommer beschlossen, ein kleines Turnier-Paket zu schnüren und Anteile zu verkaufen. Es waren nur fünf Turniere, aber ich schaffte es, in drei davon zu cashen. Das hat mich ziemlich stolz gemacht und es ist immer gut, wenn man seinen Backern Geld zurückzahlen kann. Vor allem, weil ich irgendwann mal Backing brauche, wenn ich doch mal bereit dazu bin, das WSOP Main Event zu spielen, eines Tages.
Am Sonntag, den 21. Juli war es mein letzter Tag in Vegas und es gab zunächst eine BARGE Afterparty in Dan Goldmans Haus, wo sich viele BARGEr noch einmal für Unterhaltungen, Snacks und Brettspiele trafen. Nach drei Stunden dort traf ich dann meine Freundin Jessica Vierling zu einem letzten Dinner in Vegas. Ich hatte erfahren, dass meine Mitgliedskarte im neuen Hotel Fountaine Bleau (dies war zwanzig Jahre lang eine Baustelle) mit meiner Caesars Diamond Karte gematcht wurde (Caesars Diamond hatte ich nicht erspielt sondern als Status geschenkt bekommen). Dies bedeutete, dass ich $100 an Food Credit im Hotel bekam und ich hatte beschlossen, dies mit Jessica zu teilen, da wir den ganzen Sommer keine Zeit hatten, mal schön zu quatschen.
Ich entschied mich für ein edles japanisches Restaurant namens Komodo und es war fantastisch. Wir gaben natürlich etwas mehr aus als die $100, aber es hat sich gelohnt.
Happy ging ich zurück in mein Zimmer im Westgate und schlief eine letzte Nacht in Sin City.
Fazit
Ich bin sehr stolz darauf, wie ich wieder einmal dieses Hotel-Puzzle zusammen bekommen habe. Insgesamt musste ich nur $874 für elf von insgesamt 56 Nächten bezahlen. Der Rest war komplett kostenlos und ich erhielt obendrauf $1325 an Food Credits und $250 für Freeplay. Ich wurde also praktisch dafür bezahlt, zwei Monate in Las Vegas zu verbringen. Ja, ich habe auch gegamblet, und mehr als es sein musste, aber ich hab im MGM Rewards System wieder Pearl erreicht und somit hab ich jetzt schon wieder kostenlose Angebote für nächstes Jahr in Vegas (ich bin schon wieder dabei, das Puzzle für 2025 zu vervollständigen).
Des Weiteren bin ich stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, trotz aller Versuchungen etwas in Vegas zu entspannen und Energie für die nächsten Reisen zu sammeln. Ich hatte nämlich in den ersten fünf Monaten des Jahres zwölf Länder bereist und ich war ziemlich kaputt. Ich brauche Vegas, um etwas runterzukommen und das ist nicht leicht mit all den Versuchungen direkt vor der Tür und allen meinen Freunden in der Stadt.
Nächstes Jahr werde ich wohl wieder zwei Monate hier sein und wenn es die Zeit und der Fokus erlaubt, wird auch mehr gespielt – vielleicht sogar das Main Event…
Jetzt geht für mich die Reise erstmal weiter nach Tallinn in Estland, wo ich meiner Tätigkeit als Qualitäts-Kontrolleurin beim WSOP Circuit Event nachgehen werde. Es wird noch einiges mehr an Reisen mit und ohne Poker geben dieses Jahr und wie immer könnt ihr all meinen Abenteuern auf Social Media folgen.
Ich hoffe, meine Vegas-Blogs haben euch gefallen und ich habe die Chance, so etwas öfter zu liefern, denn es hat mir Spaß gemacht, meine Erlebnisse für euch schriftlich festzuhalten.
Alles Gute und viel Erfolg an den Tischen!
Poker-Resultat: -$558
Liebe Grüße aus Las Vegas!
Christin Maschmann
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Klasse Frau, die auf mich sehr inspirierend ist!
Bleib gesund und die besten Wünsche!
Danke liebe Christine!
Ich habe deine Beiträge hier sehr gerne gelesen und freue mich schon auf die von 2025… 😉