Poker als olympische Disziplin?

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Die Diskussion darüber, ob Poker eine olympische Disziplin werden sollte, kommt alle vier Jahre wieder auf und man kann praktisch die Uhr danach stellen. Bei allen Argumenten und Streitigkeiten bleibt aber eines einfach klar: Poker ist kein Sport, in dem man sich physisch verausgabt, und dies ist anscheinend der Knackpunkt, warum es keine Poker-Disziplin bei den Olympischen Spielen gibt.

Um aufgenommen zu werden, muss eine Aktivität zunächst vom International Olympic Committee (IOC) als Sport definiert werden. Schach hat es geschafft und wird offiziell als Sport anerkannt. Um in das Programm der Spiele aufgenommen zu werden, muss der internationale Sportfachverband beim IOC einen Antrag auf Zulassung stellen, in dem er die Kriterien für die Aufnahme in das Programm festlegt. Das IOC kann dann eine Aktivität auf eine von drei Arten in das olympische Programm aufnehmen: als Sportart, als Disziplin, die ein Zweig einer Sportart ist, oder als Ereignis, das ein Wettbewerb innerhalb einer Disziplin ist.

Schach hat sich als olympischer Sport beworben, wird aber nicht anerkannt. Ein Grund dafür ist, dass Schach nicht die gleiche körperliche Anstrengung oder Athletik erfordert wie die traditionellen olympischen Sportarten. Die IOC-Regeln sagen auch: „Bestimmte Sportarten, wie reine Gedankenspiele oder solche, die sich auf Maschinen stützen, sind nicht erlaubt.

Und da haben wir den Salat. Selbst wenn Poker als Sport anerkannt werden wird, was eventuell durch Match Poker passieren kann, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass der Schritt nach Olympia je möglich sein wird.

Die Global Association of International Sports Federations (GAISF) hat das spezifische Format des Match Pokers jedoch in die olympische Familie aufgenommen und ihm Beobachterstatus verliehen. Der Beobachterstatus bedeutet, dass der olympische Verband und die Weltsportverbände die Wettkampfseite dieses Spiels überwachen werden. Die Zuweisung zu dieser Kategorie ist der erste Schritt auf dem Weg zur Aufnahme von Sportarten in die olympischen Disziplinen.

Match Poker ist eine einzigartige Disziplin, bei der man nicht gegen Gegner am Tisch spielt, sondern gegen Spieler, die die gleichen Situationen erleben wie man selbst. Dieselben Karten, dieselbe Position und dasselbe Board – in solchen Szenarien wird man und die Gegner ausschließlich für seine Spielzüge bewertet, wodurch der Einfluss des Glücks eliminiert wird und nur das Können gezeigt wird.

Sollte Poker also je den Schritt zu den Olympischen Spielen schaffen, dann eventuell nur durch das Match Poker Format.

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