Zeitspiel im Poker – So sieht EPT-Turnierchef Toby Stone die Lage!

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Zeitspiel im Poker, das sogenannte „Stalling“, war lange Zeit ein großes Thema im Pokerzirkus. Vor großen Payjumps und Zusammenlegungen von Tischen wurde die Bedenkzeit häufig ausgereizt und alle Arten von Angle Shooting betrieben. Mittlerweile gibt es bei den meisten großen Turnieren Shot Clocks und Zeitkarten, die die Turniere für Spieler und Zuschauer deutlich ansprechender gestalten. Die Diskussion beschränkt sich mittlerweile darauf, wie viele und wann es die Time-Chips gibt. Der Turnierchef der PokerStars Live European Poker Tour (EPT), Toby Stone, hat sich im Interview auf pokerstars.de jetzt detailliert dazu geäußert.

EPT Turnierdirektor Toby Stone während der Bubble-Time

hochgepokert.com trägt für euch die wichtigsten Passagen des PokerStars-Interviews mit Toby Stone hier für euch zusammen.

Wie viel Zeitkarten gibt es bei EPT Turnieren und wann?

Im EPT Main Event werden ab Tag 3 an jedem Tag sechs Zeitkarten an jeden Spieler ausgeteilt, unabhängig davon, wie viele Teilnehmer noch im Turnier sind und zu welchem Zeitpunkt der Final Table erreicht wird.

In EPT Events mit $10.000 Buy-In oder mehr gibt es dagegen von Tag 1 an Zeitkarten. Es sind je nach Turnier 4 oder 6 Karten. In der Folge gibt es alle zwei Stunden eine weitere Zeitkarte. Auch diese Regelung ist (bis auf die Entscheidung ob 4 oder 6 Karten zum Start) für alle Turniere ab $10k Buy-In gleich.

In EPT High Roller Events mit Buy-Ins ab $25.000 gibt es immer 6 Zeitkarten zum Start plus 1 weitere jede 2 Stunden.

Gibt es Überlegungen, diese Regelungen weiter zu differenzieren?

Evtl. wird es in Zukunft eine Maximalzahl an Zeitkarten geben, die ein Spieler auf einmal halten darf.

Wie äußert sich Stalling in den Turnieren und wie kann die Turnierleitung tätig werden?

Hier ist Toby Stone der Meinung, dass Stalling ein wesentlicher Bestandteil von High-Roller-Turnieren ist und von allen Spielern als taktische Maßnahme genutzt werden kann. Kritik daran gibt es laut Stone aus der Spielerschaft nicht.

Bei Massenevents mit niedrigeren Buy-Ins kann Stalling schon ein Ärgernis sein, da die Turnierleitung zwar laut SOP (Standard Operating Procedure) bestimmen kann, dass ein stallender Spieler fortan keine Zeitkarten mehr benutzen darf und nur noch 10 Sekunden pro Action Zeit hat, in der Praxis aber das Personal fehlt, um ausgesprochene Sanktionen, z.B. auf der Money Bubble, an jedem Tisch kontrollieren zu können.

Wieso regeln nicht die Dealer zeitliche Sanktionen?

Diese Regelung liegt klar in der Hand des Floor-Personals und soll nicht die Dealer-Spieler-Beziehung beeinträchtigen.

EPT Livestream TV-Set

Wie wird entschieden, wann das Hand-for-Hand Play in der Bubble Phase einsetzt?

In der Nähe der Bubble kann es natürlich immer vorkommen, dass mehrere Spieler gleichzeitig busten und es dann keinen Bubble-Boy gibt – das ist dann einfach so. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob das entsprechende Turnier einen Livestream besitzt oder nicht. – Falls jedoch eine TV-Produktion stattfindet, für die im Nachhinein des Event zusammengeschnitten und ausgestrahlt wird, soll in jedem Fall ein Bubble Boy gefunden werden. In dem Fall einer vorhandenen TV-Produktion setzt das Hand-für-Hand Spiel deswegen etwas früher ein.

Das Interview mit Toby Stone über Stalling findet ihr in Gänze auf auf pokerstars.de!

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