Eine neue Ära wird eingeläutet
Wie dringend brauchte der deutsche Fußball die vergangene Saison?
Mit Bayer Leverkusen gab es zum ersten Mal seit 11 Jahren einen neuen Meister sowie einen Saisonverlauf, in dem der Rekordmeister nicht mehr die Hauptrolle spielte. Das brachte frischen Wind ins Oberhaus und setzte einen wichtigen Präzedenzfall.
Ob die Saison 2024/25 diesem Beispiel folgen kann? Die ersten Anzeichen sind vielversprechend – die Herausforderung an der Tabellenspitze ist größer und es wird für niemanden ein Spaziergang werden.
St. Pauli und Holstein Kiel sind aufgestiegen, sodass es bereits jetzt an der Zeit ist, Langzeit-Wett-Tipps zu formulieren. Weitere Informationen, News, Tipps und die Buchmacherquoten für Bundesliga-Wetten finden Sie bei den Wettexperten von WettscheinPlus.de. Nachfolgend finden Sie ihre Langzeitprognosen!
Wer wird neuer deutscher Meister?
Es ist schon seltsam, den Bayern die Meisterschale in der Saison 2024/25 zu prophezeien. Aber die Unerfahrenheit des neuen Trainers Vincent Kompany macht sie zu Außenseitern – eine weitere ungewöhnliche Wortwahl – und so wäre der Titelgewinn in der neuen Saison ein großer Erfolg für die Münchener.
An der Säbener Straße gibt es jedoch gute Gründe für eine vorsichtige Haltung, und das nach einem Sommer, in dem viele technische Probleme ausgemerzt worden sind.
Quelle: Bayern München
Übergangsphase steht an
Seit dem Abschied von Javi Martínez im Sommer 2021 befindet sich das Mittelfeld der Bayern in einem ständigen Ungleichgewicht. Die Verpflichtung des ehemaligen Fulham-Spielers João Palhinha, der die Mannschaft deutlich robuster machen soll, dürfte sich nicht nur auf diesen speziellen Bereich des Spielfelds bemerkbar machen.
Weiter vorne ist Michael Olise eine ausgezeichnete Verstärkung. Das offensive Mittelfeld hat schon seit einiger Zeit eine Auffrischung nötig. Mit der Verpflichtung von Olise von Crystal Palace hat der Verein nicht nur diese Aufgabe erfüllt, sondern auch für mehr Abwechslung gesorgt, indem er einen Spielmacher verpflichtet hat, der auf dem rechten Flügel gefährlicher ist als Leroy Sané.
Der japanische Nationalspieler Hiroki Ito, der von Stuttgart gekommen ist, wird nach einer in den Freundschaftsspielen erlittenen Fußverletzung zu Beginn der Saison noch nicht fit sein, aber er ist eine weitere intelligente Neuverpflichtung, die mit ihrer Ballverteilung aus der Defensive dazu beitragen dürfte, die Vorwärtsbewegung der Bayern zu verbessern.
Der Umbruch ist noch nicht ganz vollzogen, aber man ist auf einem guten Weg. Auch die Stimmung im Verein ist inzwischen besser geworden.
Trainer Thomas Tuchel war nie zurückhaltend, wenn es darum ging, seine Verärgerung über die Neuzugänge zum Ausdruck zu bringen, und hat im vergangenen Jahr über die Medien heftige Auseinandersetzungen geführt. Der Ersatzmann Kompany hat sich bisher ganz anders verhalten.
Diese Einstellung, als Rädchen im System betrachtet zu werden, spiegelt die Rolle von Kompany wieder – natürlich gibt es Bedenken, ob er für diesen Job bereit ist, nachdem er in der letzten Saison mit Burnley aus der Premier League abgestiegen war, was erst sein viertes Jahr im Trainerstab der ersten Mannschaft war, und er tut gut daran, bescheiden zu sein.
Quelle: Bayer Leverkusen
Wer schafft es in die Top 4
Laut den Bundesliga Saison-Start Langzeit-Wett-Tipps ist die Antwort auf diese Frage sehr einfach.
Deutscher Meister Leverkusen kehrt praktisch unverändert aus einer Saison mit 53 Spielen zurück, in der man in den ersten 51 Partien ungeschlagen geblieben war. Die Startelf wurde in diesem Sommer zwar nicht verbessert, aber im Hinblick auf die Teilnahme an der Champions League ergänzt.
Aleix García (vom spanischen Verein Girona) hat das nötige Talent, um Granit Xhaka im Mittelfeld zu unterstützen (auf den die Leverkusener nicht verzichten können), während Martin Terrier (vom französischen Verein Rennes) ein weiterer versierter Stürmer ist, der Xabi Alonso von Nutzen sein kann.
Die Bedenken gegenüber Leverkusen sind rein emotionaler Natur. Das Niveau der Mannschaft war 2023/24 so hoch und die Konstanz so beeindruckend, dass es geradezu absurd erscheint, von den Spielern nach einer ganzen Saison, in der sie zu Hause ungeschlagen waren und das Double geholt haben (die einzige Niederlage gab es im Finale der Europa League gegen Atalanta), zu erwarten, dass sie diese Ziele in der gleichen Manier weiterverfolgen.
Könnte die Teilnahme an der Champions League dazu führen, dass die Werkself den Fokus auf die Bundesliga verliert?
Quelle: RB Leipzig
Es bleiben noch zwei übrig
Gleich dahinter stellt Leipzig eine ernsthafte Bedrohung dar. Abgesehen von der Rückkehr von Dani Olmo zu seinem Heimatverein Barcelona war es ein seltener Sommer im Zeichen der Stabilität – und die Mannschaft strotz nur so vor Talent.
Die Offensivkraft des neu verpflichteten Antonio Nusa reiht sich in eine bereits beeindruckende Liste von Spielern wie Xavi Simons (der für ein weiteres Jahr von Paris Saint-Germain auf Leihbasis bleibt), Benjamin Šeško und Loïs Openda ein.
Olmo ist ein hervorragender Spieler, und sein Abschied ist unangenehm, aber – und das wird manchmal außer Acht gelassen – er hat in seinen letzten drei Spielzeiten bei den Roten Bullen weniger als 40 Bundesligaspiele bestritten. Sie werden ihn vermissen, aber seine Leistungsfähigkeit wird nicht so schwer zu ersetzen sein.
Wer kommt auf den vierten Platz? Stuttgart natürlich! Serhou Guirassy ist zu Borussia Dortmund gewechselt, aber die Schwaben haben klug in Ermedin Demirović investiert.
Insgesamt ist Guirassy der talentiertere Spieler von den beiden, aber der bosnische Nationalspieler ist immer noch ein begabter Torjäger – 15 Treffer in 33 Ligaspielen in der letzten Saison für die Augsburger, die am Ende der Saison auf dem 11. Platz 11 landeten, lassen erahnen, wozu er in der Lage sein könnte, wenn er für einen Verein spielt, der (nach xG-Werten) doppelt so viele Torchancen herausspielt wie die Fuggerstädter.
Auch der Rest der Mannschaft sieht immer noch sehr interessant aus: Angelo Stiller, Silas, Chris Führich, Enzo Millot. Den im Mai errungenen zweiten Platz zu wiederholen, könnte für die Schwaben schwierig werden, vor allem, weil der europäische Fußball diesmal etwas mehr Zeit und Energie in Anspruch nimmt. Aber wie der Sommercup am Samstag gezeigt hat (man führte zwei Minuten vor Schluss mit 2:1 gegen Leverkusen, verlor dann aber im Elfmeterschießen), ist der VfB immer noch extrem gefährlich.
Quelle: Pixabay
Wo bleibt der BVB eigentlich?
Die Beförderung des Assistenten Nuri Şahin als Nachfolger von Edin Terzić war logisch und risikoarm – vor allem, wenn man bedenkt, wie gut seine Trainingsmethoden bei den Spielern angekommen sind. Maximilian Beier, Pascal Gross, Waldemar Anton und (wenn er fit, gesund und selbstbewusst ist) Guirassy sind allesamt gute Neuzugänge, ebenso wie Yan Couto.
Aber hat sich der Vizemeister der Champions League 2023/24 in dieser Saison wirklich verbessert. Sind Beier und Guirassy bessere Garanten für Tore als Niclas Füllkrug, der jetzt bei West Ham unter Vertrag ist? Ist Couto ein besserer Spieler als Ian Maatsen, der auf Leihbasis von Chelsea definitiv die erste Wahl als Linksverteidiger war (und jetzt zu Aston Villa gewechselt ist)?
Und füllt Anton, obwohl er ein guter Spieler ist, wirklich die Lücke in der Abwehr, die durch den Rücktritt von Mats Hummels entstanden ist? Keine Frage, er lässt sich mit seiner Persönlichkeit einfach leichter anfreunden, aber Hummels war trotzdem der deutlich bessere Spieler. Außerdem haben die Borussen Jadon Sancho verloren, der als Leihgabe von Manchester United beim Einzug ins Champions-League-Finale so gut war, den sie aber nicht mehr verpflichten konnten und für den sie keinen Ersatz gefunden haben.
Alle Entscheidungen, die bisher getroffen wurden, sind sinnvoll und müssen einer genaueren Prüfung standhalten. Mit der Zeit werden sie sich hoffentlich auch für Dortmund auszahlen. Diese Saison fühlt sich jedoch wie eine Übergangsphase an, die höchstwahrscheinlich mit einem weiteren fünften Platz enden wird.
