WSOPE $25k GGMillion€: Isildur, Ju, Foxen, Leon im Finale – aber den €335k-Titel holt ein anderer!

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Am Dienstag ging die GGMillion€, das €25.000 WSOP Europe NLH Bracelet Event #8 powered by GGPoker, in die Entscheidung. Am Finaltag wurde im King’s Resort Rozvadov im Rahmen der WSOPE 2024, der 15. World Series of Poker Europe, um die namensgebenden 1 Million Euro Preisgeld gespielt. Natürlich war am Start, wer im Poker Rang und Namen hat!

GGMillion$ Trophy

WSOPE 2024 Event #8: €25.000 No Limit Hold’em GGMillion€

Final Day Start

Klein, aber fein war das Teilnehmer*innefeld der GGMillion€ im Pokerroom King’s. Nachdem an Tag 1 18 Spieler*innen und 7 Re-Entrys das Buy-In von €24.600+€400 bezahlt hatten, kamen in den letzten 2 Leveln der Late Registration am Anfang vom finalen Tag 2 noch 5 Spätstarter und 8 Re-Entrys hinzu. Die insgesamt 38 Teilnahmen reichten jedoch nicht, um die namensgebende Garantie von €1M zu knacken, so dass das King’s das Overlay von €65.200 aus eigener Tasche dem Preispool zuschoss. Die Top-6 sollten ITM finishen, angefangen mit €65.000 Mincash bis hin zur Siegprämie von €335.900.

Ins Finale hatten es einige der 25 Tag-1 Starter*innen nach 12 gespielten Leveln à 40 Minuten geschafft. Mit den 5 neuen Tag-2 Spielern, sollten 19 verschiedene Titelanwärter*innen um die GGMillion€-Trophäe und das Bracelet kämpfen. Darunter Hochkaräter wie Shaun Deeb, Stephen Chidwick, Kristen Foxen oder Örpen Kisacikoglu, die den Sprung aus Tag 1 ins Finale geschafft hatten. – Als Chipleader startete Martin Kabrhel im Pokerroom King’s, quasi seinem Wohnzimmer, ins Finale. Auf Platz 2 im Chipcount rangierte der Deutsche Neo-Highroller Samuel Ju. Weitere D-A-CH-Finalisten waren Sirzat Hissou (GER) und Salih Attac (SUI). Die absoluten shortesten Stacks waren die von Alex Foxen und seiner besseren Hälfte Kristen.

Die ersten beiden Level von Tag 2, gleichzeitig die letzten beiden der Late Registration forderten direkt ein paar Opfer brachten aber auch einige neue Spieler an die Tische. U.a. Örpen Kisacikoglu oder Tim Bedell mussten sich für €25.000 neu einkaufen. Bereits mit Beginn des Finaltages begann Alex Foxen Fahrt aufzunehmen, der erst Stephen Chidwick aus dem Turnier nahm, um danach seine Frau Kristen Foxen aus dem Turnier zu kicken. Das allerdings nur kurzfristig, da beide sich wieder neu einkauften. Anschließend war es Kristen Foxen, die Chidwick aus dem Turnier warf, nur um anschließend wieder all ihre Chips an ihren Mann Alex abgeben zu müssen.

Zu den Late Regs an Tag 2 gehörten u.a. der ehemalige King’s Besitzer Leon Tsoukernik, oder High Roller Anson Tsang. Auf den allerletzten Drücker im Angesicht eines möglichen Overlays, kauften sich dann auch noch Jan-Peter Jachtmann und der Italiener Alessandro Pichierri ein. Der Sieger des €2k WSOPE Closer Bracelet Events von 2021 hatte noch nie in seinem Leben ein Turnier über €5k-Buy-In gespielt hatte, kurzfristig aber noch einiges an Action an Landsleute verkaufen konnte und so spontan in das High Roller Turnier einstieg.

Noch bevor der 9-handed Final Table feststand, musste Tag-1-Chipleader Martin Kabrhel seinen Platz verlassen. Das Poker Enfant Terrible hatte vor den Zuschauer*innen im YouTube- und Twitch-Stream gehalten, wofür er bei jeder Turnierteilnahme steht: Hochrangiges Action-Poker … und unterste Schublade Table Trash Talk.

Örüen Kiscikoglu (TUR) & Victor Blom (SWE)

Als der Final Table gefunden war, an den Alex Foxen vor Salih Atac als Chipleader ging, waren es immer noch 3 Bustouts bis zu den Geldrängen. Erfreulicherweise saßen 3 der 4 D-A-CH-Vertreter noch am Tisch, als die Karten am Finaltisch in der Luft waren. Nicht ins Geld sollten es der türkische High Roller Örpen Kisacikoglu und die Online-Legende Victor „Isildur1“ (QQ vs. AA von Pichierri) Blom schaffen. Gleiches galt leider auch für den deutschen Turnierüberflieger Samuel Ju, der mit einem unglücklichen Setup (AKs vs. AA von Atac) Bubble-Boy der GGMillion€ wurde.

Money Bubble

Foxen hatte bis hierher klar die meiste Action im Laufe des Turniers gemacht, musste die Rolle des Table Captains aber zwischenzeitlich an King’s Gründer Leon Tsoukernik abgeben. Dieser bustete zuerst den Deutschen Sirzat Hissou auf Rang 6 (€65.000) und konnte danach mit einem geturnten Set 6en zum Chipleader Foxen aufschließen. Tsoukernik war es auch, der dann Alessandro Pichierri gleich zweimal aufdoppelte und einen großen Teil seines Stacks verlor, ehe er den Norweger Tom Bedell auf Rang 5 (€75.500) aus dem Bracelet-Rennen werfen konnte.

Sirzat Hissou (GER)

Leons Run kam jedoch zu einem Ende, als er mit Pocket Damen in die Pocket Könige von Alex Foxen rannte. Für Platz 4 kassierte der frühere King’s-Besitzer €98.200. Three-handed hatte Alex Foxen mehr als die Hälfte aller Chips und war im Prinzip weiterhin in jede Hand verwickelt. Der US-Amerikaner stellte auch seine letzten beiden Kontrahenten immer wieder vor schwierige Aufgaben, standardmäßig mit schwierig zu deutenden River Bets. Hier bewies vor allem Pichierri in den entscheidenden Situationen Mut und callte mit nichts anderem als einem Bluff-Catcher.

Leon Tsoukernik (ISR)

Der Italiener hatte, wie er später im Interview zugab, in dem starken Feld und im Angesicht des scheinbar übermächtigen Alex Foxen als einer der kürzeren Stacks beharrlich darauf gewartet, dass Foxen alle Gegner aus dem Turnier nimmt. Das sollte sich für den Italiener bezahlt machen, denn auch der Schweizer Salih Atac fiel auf Rang 3 (€141.500) dem US-Amerikaner zum Opfer.

Salih Atca (SUI)

Im Heads-Up angelangt, besaß Foxen einen 4:1-Chiplead gegenüber Pichierri. Waren bislang die Chips am Finaltag konstant zum US-Amerikaner geflossen, kannten sie im Heads-Up nur einen Weg, den nach Italien. Zuerst war es ein Flip, dann immer mehr kleinere Töpfe, aber eigentlich alle gingen zugunsten von Pichierri aus, der bis dahin immensen Druck in seinem ersten High-Roller-Turnier verspürte, wie er im Interview zugab, während die anderen gestandenen High Roller auf ihn völlig entspannt wirkten.

Alex Foxen (USA) nach dem Snap-Call

Entspannt konnte Alex Foxen beim finalen All-In jedoch nicht sein: Nachdem Pichierri kurz zuvor zum ersten Mal den Chiplead übernommen hatte, trafen die beiden mit QQ (Pichierri) und QT (Foxen) aufeinander. Es kam, wie es kommen musste, als Foxen den T-high Flop vermeintlich perfekt traf und mit einer 3-Bet all-in ging. Mit dem Snap Call des Italieners mit dem Overpair war klar, dass Foxen Hilfe brauchen würde. Die kam nicht in Form einer der beiden verbleibenden 10en im Deck und bescherte ihm statt seines zweiten Bracelets den Runner-Up-Spot und €223.900.

Sweat! Die Rail von Alessandro Pichieri drückt die Daumen!

Der Sieg ging verdient, wenn auch noch eigener Einschätzung im Siegerinterview sehr glücklich an Alessandro Pichierri bei seinem High Roller-Debüt. Nachdem er Alex Foxen all die Arbeit mit den Bustouts machen ließ, war es für ihn einfach im Endspurt zu gewinnen, da die Karten einfach in seinem Sinne fielen, zog der Italiener ein erstes Resümee. Mit seiner Rail, die über den Finaltag hinweg am lautstärksten war, konnte er sein Bracelet Nummer 2 sowie den Gewinn der GGMillion€ Trophäe und nicht zuletzt von €335.900 Preisgeld feiern, an dem sicher der ein oder andere Railbird noch Anteil dran hatte.

So sehen Sieger aus!
Buy-in€ 24.600
Service fee€ 400
Unique players31
Re-entries7
Total entries38
Total prizepool€ 940.000
Pos.First nameLast nameNationalityPayoutWon total
1AlessandroPichierriItaly€ 335.900€ 335.900
2William AlexanderFoxenUnited States€ 223.900€ 223.900
3SalihAtacSwitzerland€ 141.500€ 141.500
4LeonTsoukernikIsrael€ 98.200€ 98.200
5Tom AkselBedellNorway€ 75.500€ 75.500
6SirzatHissouGermany€ 65.000€ 65.000

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Mittwoch im Pokerroom King’s

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King’s Resort Rozvadov

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