Alle unter den Tisch gespielt … und geredet: Kabrhel gewinnt Diamond HR Bracelet & €529k!

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Mit dem $50k WSOP Europe NLH Diamond High Roller Bracelet Event #12 wurde das von Pokerfans vielleicht am meisten herbeigesehnte Event im Rahmen der WSOPE 2024, der 15. World Series of Poker Europe, im King’s Resort Rozvadov entschieden. Das überschaubare aber hochkarätige Teilnehmer*innenfeld des Diamond High Roller Events bot nicht nur feinste Pokeraction, riesige Payouts, sondern vor allem jede Menge geballtes Pokercharisma vor laufenden Kameras. Die Protagonist*innen waren nicht nur Pokerexperten ein Begriff, und mit Poker Enfant Terrible Martin Kabrhel am Tisch ist jede Hand nervenaufreibend.

€50k NLH Diamond High Roller – Final Day

Zu den 13 Überlebenden High Rollern aus Tag 1, von ursprünglich 19, kauften sich für das Startgeld von €49.500+€500 noch 8 weitere im Rahmen der Late Reg an Tag 2 ein und 3 Re-Entrys wurden von früh gebustetetn Spieler*innen genommen. Damit lagen €1.395.900 im Preispool, der auf die Top-5 aufgeteilt werden sollte. Der Min-Cash betrug €132.900, die Siegprämie €529.000!

Mit dem Chiplead startete das D-A-CH-Duo Sirzat Hissou (GER) vor Daniel Rezaei (AUT) aussichtsreich ins Finale. Platz 3 im Zwischenklassement hatte Martin Kabrhel (CZE) inne. Weitere Überlebende aus Tag 1 waren z.B. Stephen Chidwick (GBR), Kristen Foxen (USA), ihr Mann Alex (USA), oder der Vater aller High Roller, Örpen Kisacikoglu (TUR). Als Spätstarter an Tag 2 kaufte sich unter anderem der ehemalige King’s Besitzer und frischgebacken 4. der GGMillion€, Leon Tsoukernik (ISR) ein. Andere Starter, die auf den letzten Drücker noch in das teuerste Turnier der WSOPE 2024 einstiegen waren u.a. Roman Hrabec (CZE), Niklas Aastedt (SWE), Tom Bedell (NOR), Viktor Blom (SWE) oder der Schweizer Besim Hot. D-A-CH-Hoffnungen auf den Diamond HR Titel ruhten außerdem auf Salih Atac (SUI, 4. im Chipcount) und Klemens Roiter (AUT, 11.).

Obwohl die D-A-CH-Fraktion aussichtsreich im Rennen lag, begann das Finale gar nicht nach dem Geschmack der deutschsprachigen Pokerfans. Erstes Bustout des Tages war Besim Hot, gefolgt von Klemens Roiter. Ihnen folgte überraschenderweise Daniel Rezaei an die Rails, der als 2nd Chipleader gestartet war, jedoch einen riesigen Topf (QQ<KK) an Sirzat Hissou verlor. Der deutsche Chipleader nach Tag 1 machte genau da weiter, wo er am Donnerstag aufgehört hatte: Nach dem Ausscheiden von Shortstack Sergi Reixach (ESP) wurde King’s Gründer Leon Tsoukernik das nächste Opfer von Hissou.

Auch Alex Foxen und Örpen Kisacikoglu busteten vor dem Final Table. Der wurde dann durch ein Double-Bustout gefunden. Auf der Soft FT-Bubble busteten der Wahlösterreicher Roman Hrabec und der Schweizer Neo-Highroller Salih Atac in der gleichen Hand als 11. und 10. – und natürlich war Sirzat Hissou, zumindest im Falle von Hrabec, darin involviert, als der Tscheche mit einem durchaus ansehnlichen Stack in die Pocket Asse des Deutschen pushte.

Am 9-handed Final Table angekommen, lag Sirzat Hissou als Monsterchipleader mit mehr als dem Doppelten an Chips vor seinem ärgsten Verfolger Enrico Camosci (ITA), alle anderen Finalist*innen konnte man fast unter dem Label Shortstacks zusammenfassen. Mit dieser Bezeichnung war Martin Kabrhel offenbar nicht einverstanden. Zuerst konnte der passionierte Trash Talker die Pocket Asse von Stephen Chidwick mit einem Flush knacken, danach konnte er mit Pocket Buben Kristen Foxen aus dem Turnier werfen. Auf der Soft Bubble sammelte der furchtlose Kabrhel weiter Chips ein, womit er sich auf Rang 2 im Chipcount vorschob und mit Daniel Dvoress (CAN) sein drittes KnockOut in Folge verbuchen konnte.

Auf der Stone Bubble gab es eine deutliche Zwei-Klassen-Gesellschaft am Tisch. Während Hissou und Kabrhel den Großteil aller im Umlauf befindlichen Chips vor sich auftürmten, ging es für die anderen Vier als Shorties ums Turnierleben. Überraschenderweise war es dann jedoch kein Shortstack der an einen der Chipleader geriet, sondern die beiden Big Stacks untereinander. Hier hatte Kabrhel das bessere Ende mit einer 6-high-Straight für sich und in der Folge zwei Drittel aller Chips vor sich stehen.

Auf Rang 6 als Bubble-Boy verließ schließlich der Dritte des WSOP Main Events, Niklas „Lena900“ Aastedt, als letzter Spieler ohne Payout das Diamond High Roller, als er mit AJ in KK von Fahredin Mustafov rannte. Direkt in der folgenden Hand musste die nächste schwedische Online-Legende in Person von Viktor „Isildur1“ Blom das Turnier verlassen, die Sirzat Hissou zum Opfer fiel. Das Payout von €132.900 reichte jedoch nicht aus, um seine 3 Starts à €50.000, wettzumachen. Hissou (mit Pocket Königen) war ebenfalls die Nemesis vom Viertplatzierten Enrico Camosci. Der Italiener war mit dem zweitkleinsten Stack in den Finaltag gestartet und hatte konstant als (Super)Shortstack bis auf Rang 4 und zu €159.000 Payout durchgehalten.

Für Fahredin Mustafov sah es danach ganz nach einem Double-Up mit AT und getroffenen Two Pair gegen Pocket Neunen von Martin Kabrhel aus, doch eine weitere 9 auf dem River bedeutet Platz 3 und €222.00 für den Bulgaren.

Ins Heads-Up startete der zweifache WSOPE-Bracelet-Gewinner Kabrhel mit einem 2:1-Chiplead über Hissou, der um sein erstes Bracelet kämpfte. Lange Zeit blieb dieses Kräfteverhältnis bestehen, nur für einen kurzen Zeitraum in dem zweistündigen Heads-Up kam Hissou zurück an die Spitze.

Am Ende wurde das Bracelet klassisch in einem Flip vergeben: Kabrhel zeigte Pocket 5en, während Hissou A8  hielt. Zwar war die Doorcard eine 8, doch auch eine weitere 5 materialisierte sich auf dem Flop und entschied diese Hand und damit auch das WSOPE Event #12 zugunsten von Kabrhel. Während der über 2 Tage stark aufspielende Sirzat Hissou als Runner-Up €353.000 cashen konnte, ging die Siegprämie in Höhe von €529.000 zusammen mit Bracelet Nr. 3 an Martin Kabrhel.

Dass Poker Enfant Terrible Martin Kabrhel lediglich im Spielgeschehen den Bösewicht spielt – und nicht abseits davon, zeigte sich direkt nach Turnierende, wo er dem etwas konsternierten Sirzat Hissou fair Trost spendete.

Buy-in€ 49.500
Service fee€ 500
Unique players26
Re-entries4
Total entries30
Total prizepool€ 1.395.900
Pos.First nameLast nameNationalityPayout
1MartinKabrhelCzech Republic€ 529.000
2SirzatHissouGermany€ 353.000
3Fahredin DzhelyaydinovMustafovBulgaria€ 222.000
4EnricoCamosciItaly€ 159.000
5Carl ViktorBlomSweden€ 132.900

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Samstag im King’s Resort Rozvadov

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King’s Resort Rozvadov

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