Marius Schneider holt das WSOPE Closer dank der Überredungskunst der Freunde!

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Im 15. und damit letzten Event (auch wenn die WSOPE Main Event Entscheidung noch aussteht) der 15. World Series of Poker Europe, dem WSOP Europe Closer im King’s Resort Rozvadov, gab es Bracelet Nr. 2 für Deutschland zu feiern. Marius Schneider gewann sein erstes WSOP(E)-Geschmeide … und das nur dank der Überzeugungskraft seiner Freunde.

WSOPE Closer – Final Day

Über die Starttage 1A und 1B hinweg waren 473 Entrys zusammengekommen, die mit der Zahlung des €500+€50 Buy-Ins einen Preispool von €222.310 generierten. Die Preisgeldränge wurden bereits an den Starttagen 1 bei 15% der verbleibenden Flight-Teilnehmer*innen erreicht, wonach noch weiter bis zum Ende von Level 18 heruntergespielt werden sollte. Das überlebten insgesamt 58 Teilnehmer*innen, die am Dienstag in den zweiten und damit finalen Tag starteten. Klarer Chipleader war der Franzose Jacob Amsellem, vor dem in Deutschland lebenden Koreaner De Han Kim, dem Dänen Ib Poulsen und dem Tschechen Martin Kabrhel, der nach dem Gewinn des $50k Diamon High Roller Kurs auf sein inzwischen 4. Bracelet nehmen wollte. 12 Spieler aus der D-A-CH-Region gingen ebenfalls auf Titeljagd.

David Wintersberger (GER)

Auf dem Weg Richtung Final Table musste der Großteil der deutschsprachigen Spieler ihre Plätze an den Tischen im Pokerroom King’s räumen: Shortstack David Wintersberger wurde 58. (€1.275), und auch die nächsten beiden Bustouts, Daniel Yerin als 57. (€1.275) und Roman Luft als 56. (€1.275) kamen aus Deutschland. Die nächsten Bustouts von Spielern aus der D-A-CH-Region kamen von Dirk Schumacher (GER, 47., €1.275), Kevin Flügel (GER, 41., €1.275), Alexander Schill (GER, 38., €1.340), Maximilian Huber (AUT, 31., €1.481), Rubin Okotie (AUT, 22., €1.690, und Philipp Esser (GER, 20., €1.690).

Jacob Amsellem (FRA)

Wie die Feuerwehr hatte Tag 1-Chipleader Jacob Amsellem losgelegt. Der Franzose war nicht nur dafür verantwortlich, dass sein Stack kontinuierlich wuchs, sondern auch für das Turnier-Aus zahlreicher Spieler, wie von Pawel Zawadowicz, Arshavir Hakobya oder Michele Tocci. Doch fast am Finaltisch angelangt, sollte Amsellem seine Nemesis in De Han Kim finden. Auf Rang 13 (€1.985) befördert der in Deutschland wohnende Kim den ehemaligen Chipleader aus dem Turnier, als dieser mit A5 in Kims AQ lief.

Martin Kabrhel

Einen anderen Rollercoaster, den viele aufmerksam verfolgten, war der von Enfant Terrible Martin Kabrhel. Der tschechische Pokerstar machte zu Beginn von Tag 2 dort weiter, wo er als einer der Chipleader an Tag 1B aufgehört hatte. Ausgerechnet gegen Overall-Chipleader Amsellem traf er früh an Tag 2 Trips, die er sich am River teuer bezahlen ließ. Seinen Weg Richtung Finaltisch pflasterten einige Opfer, u.a. war der Deutsche Torsten Kowalke darunter, dessen Pocket Kings Kabrhel mit A9 knacken konnte und den Deutschen auf Rang 16 (€1.690) bustete.
Von da an ging es für den 3-fachen-Braceletgewinner jedoch bergab. U. a. verdoppelte Kabrhel Catalin Diac, musste auf einem Paired Board mit einem Ass mit AQ einen schmerzhaften Laydown gegen Musa Jusaj machen, und dann pushte er auch noch mit QTo in QQ von Marius Schneider, was den Deutschen kurzzeitig zum Chipleader machte.

Auf der Soft Bubble zum Final Table angelangt, sah es für die deutsche Fraktion zahlenmäßig sehr gut aus, war sie doch in den Personen von Jörg Schneegass, Karl Heinz Strasser und Marius Schneider noch dreimal vertreten. Doch in einem 3-Way-All-In konnte der Israeli Ran Shahar mit Q9 nicht nur den Deutschen Jörg Schneegass, der preflop mit JJ all-in war auf Rang 11 (€2.400) aus dem Turnier nehmen, sondern mit dem All-In bei geturnten Two Pair auch mit Karl Strasser einen andern Deutschen cripplen, der AA hielt – und über die gezeigten Q9 nicht erfreut war. Kurze Zeit später war es erneut das Duell Shahar gegen Strasser, wieder mit dem besseren Ausgang für den Israeli, der diesmal KK hielt. Karl Heinz Strasser wurde damit der Final Table Bubble-Boy auf Rang 10, für den er €2.400 kassierte.

Jörg Schneegass

Damit stand der Finaltisch fest, den der Shortstack Catalin Diac (€2.990) aus Rumänien als Erster verlassen musste. Ihm folgte dann Martin Kabrhel als 8 (€3.825), als dieser auf dem Turn mit getroffenem Pair und Flush Draw nach einem Brick auf dem River gegen Top-Pair-Top-Kicker von Tirca verlor. Als nächster bustete Ron Jeda (€5.030) als er mit 99 den Kürzeren gegen QJ von Marius Schneider zog, der zu diesem Zeitpunkt ein Drittel aller im Umlauf befindlichen Chips besaß. Als Ran Shahar jedoch Musa Jusaj aus dem Kosovo bustete (€6.750), erhielt Schneider Gesellschaft an der Spitze des Chipcounts.

Kim De Han

Zu fünft sollte es dann zwei Level lang kein weiteres Bustout mehr geben, ehe der ehemalige Bigstack Ran Shahar (€9.400), der sukzessive seine Chips in kleinen Pots verlor, seine letzten Chips auf einem Flop mit Top-Pair-2nd-Best Kicker an Schneider abgeben musste der ein Paar plus Open-Ender getroffen hatte, der auch ankam.
Zwei Drittel aller Chips im Spiel standen zu diesem Zeitpunkt vor Schneider, der wie der sichere Sieger aussah. Allerdings sollte er mit geflopptem OESD Tiberiu Tirca aufdoppeln, der Top Pair getroffen hatte und zusah wie kein Draw ankam. Dagegen war das Turnierleben von De Han Kim, nach einem Double-Up als Shortstack, auf Rang 4 (€13.300) schließlich beendet als er mit AT nicht gegen Schneiders J7 bestehen konnte. Fast unbemerkt war der Däne Ib Poulsen ins 3-handed-Play gelangt. Der Tag-1A-Chipleader pushte in seiner letzten Hand mit QT, nur um in Tircas AT zu laufen. Rang 3 war für am Ende einer straken Performance für ihn €19.300 Wert.

Ins Heads-Up ging der Rumäne mit einem knappen 7:5 Chiplead über den Deutschen, den er mit dem Gewinn von vielen kleine Töpfen auf 3:1 ausbaute. Als Tirca in einer Hand Top Pair gegen Schneider floppte gingen alle Chips in die Mitte, doch Schneider konnte Pocket Asse umdrehen, die hielten und ihm den Chiplead zurückbrachten.
Doch davon ließ sich der Rumäne nicht entmutigen und machte mit dem Gewinn vieler kleiner Hände weiter wie zuvor und war kurze Zeit später wieder 3:1-Chipleader. Doch als Schneider mit AK ein Re-Raise All-In von Tirca, der K6 hielt, callen und gewinnen konnte, war der WSOPE Titel für den Deutschen zum Greifen nah. Und den schnappte er sich auch als in der letzten Hand K4 reichte um 83 von Tirca zu schlagen.
Während Tiberiu Tirca als Runner-Up €28.800 einstrich, ging zusammen mit €44.000 Siegprämie das Gold-Bracelet an Marius Schneider aus Deutschland.

Neben den Aufs und Abs, die ein Turnier über die Tage schreibt, war für Marius Schneider allerdings die Tatsache spielentscheidend, dass ihn seine Freunde überredet hatten, an Tag 2 zu spielen, nachdem sie am Erwägung gezogen hatten, vorzeitig abzureisen und den Shortstack, als der Marius Schneider ins Finale gegangen war, ausblinden zu lassen. Diese gemeinsame Entscheidung werden sie im wahrsten Sinne des Wortes auch gemeinsam feiern!

Buy-in€ 500
Service fee€ 50
Unique players287
Re-entries186
Total entries473
Total prizepool€ 222.310
Pos.First nameLast nameNationalityWon total
1MariusSchneiderGermany€ 44.000
2Tiberiu CatalinTircaRomania€ 28.800
3IbPoulsenDenmark€ 19.300
4De HanKimSouth Korea€ 13.300
5RanShaharIsrael€ 9.400
6MusaJusajKosovo€ 6.750
7RonJedaIsrael€ 5.030
8MartinKabrhelCzech Republic€ 3.825
9Catalin PaulDiacRomania€ 2.990
10Karl Heinz StephanStrasserGermany€ 2.400
11JoergSchneegassGermany€ 2.400
12AlbertGilIsrael€ 1.985
13JacobAmsellemFrance€ 1.985
14Vito RobertoBaroneItaly€ 1.985
15Nolan TeoCuratoloItaly€ 1.985
16Torsten PeterKowalkeGermany€ 1.690
17SergiuCovrigRomania€ 1.690
18TigranHarutyunyanArmenia€ 1.690
19Bogdan IonutRomanRomania€ 1.690
20PhilippEsserGermany€ 1.690
21MicheleTocciItaly€ 1.690
22Rubin Rafael ShuwaOkotieAustria€ 1.690
23SylejmonJusajKosovo€ 1.690
24JozefKropilakSlovakia€ 1.481
25LeighebMarcoItaly€ 1.481
26YaronGenutIsrael€ 1.481
27ArshavirHakobyanArmenia€ 1.481
28John IngemarBackman TrastSweden€ 1.481
29YassmineAbdallaouiMorocco€ 1.481
30PawelZawadowiczPoland€ 1.481
31Maximilian GeorgHuberAustria€ 1.481
32Theodoor BernardWoolschotNetherlands€ 1.340
33Fabien AnthonyGunFrance€ 1.340
34Emmanuel Alain LawrencRouvetFrance€ 1.340
35Krasimir BorisovKrastevBulgaria€ 1.340
36Gab YongKimSouth Korea€ 1.340
37MartinSladekCzech Republic€ 1.340
38AlexanderSchillGermany€ 1.340
39MarekKopecCzech Republic€ 1.340
40VardanZakaryanArmenia€ 1.275
41KevinFluegelGermany€ 1.275
42Bogdan AlexandruTilicaRomania€ 1.275
43Jörg Schneegass, AikeremuChina€ 1.275
44Sylwester SlawomirFortunaPoland€ 1.275
45AngeloRiccioItaly€ 1.275
46JanVundererCzech Republic€ 1.275
47DirkSchumacherGermany€ 1.275
48VladyslavPohribnyiUkraine€ 1.275
49Neil DuncanCrillyUnited States€ 1.275
50MaksymLavrovUkraine€ 1.275
51Ion AlexandruBonciuRomania€ 1.275
52GiovanniPetroniItaly€ 1.275
53Wing PoLiuChina€ 1.275
54AlexanderDovzhenkoUkraine€ 1.275
55IlijaSavevskiMacedonia€ 1.275
56RomanLuftGermany€ 1.275
57DanielYerinGermany€ 1.275
58David ThomasWintersbergerGermany€ 1.275
 Viorel GabrielGavrilaRomania€ 1.133
 Anthony NealIrwinUnited States€ 1.133
 AntonioFragaleItaly€ 1.133
 Andrei AlexandruSasuRomania€ 1.133
 JensMuellerGermany€ 1.133
 Dorian Armel GabrielMelchersFrance€ 1.133
 Traian CostinStanciuRomania€ 1.133
 AlexanderSokolovskySerbia€ 1.133
 AdrianZiemichodPoland€ 1.133
 HadiZaizafounGermany€ 1.133
 CornelisVan GentNetherlands€ 1.133
 JosefŠnejbergCzech Republic€ 1.133
 Jan DirkWieckenbergGermany€ 1.133
 MatthiasKribbenGermany€ 1.133

Eine Live-Blog der Kolleg*innen von PokerNews zu Event #15 findet ihr hier!

Mittwoch im King’s Resort Rozvadov

Wer sich näher über das King’s Resort informieren möchte, findet alles Wichtige auf der King’s ResortFacebook,  Instagram oder X (Twitter).

Schedule:

 

King’s Resort Rozvadov

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