Da ist das Ding! Oliver Weis gewinnt das EPT Cyprus Main Event für $1.030.000!

Das Main Event der PokerStars European Poker Tour Cyprus im Merit Royal Diamond Hotel Casino & Spa hat einen Sieger gefunden! Es ist niemand anders als der Deutsche Oliver Weis, der als Chipleader in Tag 6 gestartet war, aber eine wahre Achterbahnfahrt am Final Table erleben musste. Auf dem Weg zum Titel musste er sich nicht nur durch ein Teilnehmer*innenfeld von 1.284 Entrys kämpfen, sondern auch durch ein vierstündiges Heads-Up, in das er als 1:4-Underdog gegangen war. Am Ende des PokerStars Live Events warteten dafür $1.030.000 Siegprämie aus dem $6.227.400 Preispool auf den EPT High Roller Champion von Paris 2024!

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$5.300 EPT Main Event – Tag 6

Die finalen 6, die mit dem Ausscheiden von Timo Kamphues (GER), Andrea Dato (ITA) und Anton Kraous (BUL) am Samstag gefunden wurden, starteten unter Chipleader Oliver Weis (185 BBs) in den sechsten und letzten Tag des EPT Cyprus Main Event. Als Zweiter in Chips war Mikhail Shalamov (RUS, 60 BBs), vor Pokerstreamer Bobby James (GBR, 52 BBs) ins Rennen gegangen. Nicht abgeschlagen, aber doch klar letzter im Chipcount war der Local Hero Georgoios Tsouloftas (CYP).

Weis verblufft seinen Stack

Der Finaltag, der bei dem phänomenalen Chiplead von Oliver Weis, hätte sehr kurz werden können, startete so gar nicht nach dem Geschmack des Deutschen. Zum einen verdoppelten die Shortstacks Georgios Tsouloftas und auch der EPT Main Event Sieger von Kopenhagen 2010, der Schwede Anton Wigg, bei anderen Spielern – oder im Falle von Tsouloftas bei Weis selber.

Tsouloftas direkt auf Augenhöhe mit Weis

Der zypriotische Bigball-Pokerspieler hatte auf Seat 4 Position auf Oliver Weis und ließ sich von dessen druckvollen Spiel vor allem auf den späteren Straßen nicht beeindrucken. Der Lokalmatador erinnerte sich vielleicht auch an eine der größten Hände von Tag 4, mit der auch der Chiplead von Tsouloftas auf Weis wechselte. Hier hatte der Deutsche mit Pocket 4en den Spieler aus Zypern, der AK hielt, auf einem K-high-Turn aus dem Pot geblufft. Das ließ Tsouloftas nicht noch einmal passieren. Nachdem er vorher schon aufgedoppelt hatte, callte er das All-In des Deutschen auf einem gepairten Board mit Straight-Möglichkeiten mit AA und lag damit goldrichtig. Damit hatte Weis nicht nur ein Drittel seiner Chips verloren, sondern den Zyprioten bis zum Ende des Finales zu seinem stärksten Kontrahenten aufgebaut. Bereits 6-handed war Tsouloftas schon fast even in Chips mit Weis. Ins erste Break gingen alle 6 Spieler, auch der stoische Anton Wigg, der zwar cripplet mit 2 BBs von Tsouloftas zurückgelassen wurde, dann aber gegen James und eben Tsouloftas jeweils aufdoppeln konnte.

Kein zweiter EPT Main Event Titel für Wigg

Nach der ersten Break war es Anton Wigg auf Rang 6 ($208.720), der unter seiner Sonnenbrille zusehen musste, wie seine TT den Flip gegen Mikhail Shalamovs AK verloren. Seine Mission, der vierte EPT Main Event Doppelsieger zu werden, muss der Schwede auf zukünftige EPTs verschieben.

Tsouloftas reißt Führung an sich

Weis‘ Abstieg war weiterhin eng mit dem Aufstieg von Tsouloftas hinter ihm verknüpft. Erst lief er noch einmal in die Asse des Zyprioten, dann in geriverte Two Pair und auch ein riesiger Bluff von Tsouloftas auf einem Board mit Flush-Möglichkeit war gegen den Deutschen erfolgreich. Damit hatte der lokale Spieler vom letzten Platz im Chipcount kommend mit seiner volatilen Spielwiese schnell den Chiplead übernommen, den er auch schon am Ende von Tag 4 innehatte.

Aus für Publikumsliebling Bobby James

Nach einer technischen Pause baute Tsouloftas seinen Chiplead gleich in der ersten Hand nach Wiederaufnahme des Spielgeschehens weiter aus. Mit AJ schickte er den Fan Favoriten Bobby James auf Rang 5 ($271.400) an die Rails als dieser KQ hielt. Damit erzielte der 8-Game Side Event Gewinner der EPT Cyprus den mit Abstand größten Live Cash seiner Karriere und rundete eine für ihn unglaubliche EPT Zypern erfolgreich ab, die neben dem Spade-Trophy-Gewinn auch Resultate in den Top-20 im Eureka Main Event und Eureka High Roller beinhaltete. Der unter dem Nick „BobbyJamesPoker“ streamende Brite hatte sein Patches zum Final Table getauscht. Statt unter dem Logo seines Sponsors ging er „GRND Live“ gebrandet in den Finaltag. Als Mitglied der GRND-Community, zu der auch seine Freundin seit der ersten Stunde gehört, drückten ihm somit auch vermehr die deutschsprachigen Fans im GRND on Tour Stream die Daumen, der von Felix „xflixx“ Schneider, Olli und MaekFlei moderiert wurde.

EPT Cyprus Main Event Fina Day: GRND on Tour – Teil 1/2

EPT Cyprus Main Event Fina Day: GRND on Tour – Teil 2/2

Hero-Call für das Turnierleben geht schief

Andriy Lyubovetskiy hatte sich als Shortstack mehrfach zurück gekämpft, u.a. mit 2 Double-Ups gegen Tsouloftas. Mit seinem Hero Call (gerivertes Paar 2en) gegen Oliver Weis lag er jedoch falsch. Als der Deutsche Two Pair umdrehte, bedeutete das für den Ukrainer Rang 4 und $353.100 Payout.

Durchhaltevermögen wird belohnt – Platz 3 für Shalamov

Mikhail Shalamov hatte den Finaltisch über größte Disziplin gezeigt und u.a. (korrekterweise) auf dem River Asse und KQ gegen Souloftas gefoldet. Nach einem Double-Up gegen Weis sah es kurz nach einem Comeback des Russen aus, das aber ultimativ von Tsouloftas gestoppt wurde, als dieser im finalen All-In das bessere Ass hielt. Als bester Nebenakteur im Kampf der Giganten erhielt der Russe $459.000.

Es konnte nur dieses Heads-Up werden: Weis vs. Tsouloftas

Die beiden Schwergewichte, die seit Tag 4 immer wieder gegeneinander um den Chiplead kämpften, taten das jetzt auch mit dem letzten Payjump von $387.700 vor Augen. Mit einem 3:1-Chiplead ging Tsouloftas ins Heads-Up. Trotz der unglaublich deepen Stacks in dem finalen Duell kam es immer wieder zu All-Ins, die meistens nicht gecallt wurden.

Weis liegt 1:5 zurück

Mit seiner aggressiveren Spielwiese erhöhte Tsouloftas erst seine Führung, zwischenzeitlich sogar auf 5:1, ehe er mit einem Ace-high All-In-Call auf dem River falsch lag. Das hielt den Zyprioten jedoch nicht davon ab, weiter Gas zu geben und schnell wieder einen großen Chiplead zu erlangen. Den brauchte der Zypriote auch, als er beim nächsten All-In-and-Call 3rd Pair gegen Weis‘ 2nd Pair auf dem Flop hielt und den Deutschen wieder aufdoppelte. Dieses Spiel wiederholte sich noch einmal, nachdem Tsouloftas wieder davongezogen war und beim nächsten gecallten All-In jedoch nichts gegen den Flush von Weis aufbieten konnte.

Stehaufmännchen Tsouloftas

Auch danach schaffte Tsouloftas ein weiteres Mal das Comeback vom Shortstack zum Chipleader, ehe Weis nach einem weiteren Break erstmalig so etwas wie Momentum in dem 4-stündigen Heads-Up aufbauen konnte. Als er den Zyprioten unter 10 BBs hatte, limp-callte er Q7s halten dessen finalen Push mit K2. Und so wie Twitch Community im Stream oft „7 always comes“ einfordert, geschah es auch auf dem Board im Merit Royal Diamond auf Zypern. Die 7 auf dem Flop besiegelte das Schicksal von Georgios Tsouloftas, der mit seiner volatilen Spielweise für viel Unterhaltung und genauso viel Kopfzerbrechen bei seinen Gegnern gesorgt hatte. Als Runner-Up erhielt der Spieler aus Zypern $642.300.

Weis feiert EPT High Roller und EPT Main Event Sieg im selben Jahr

Die Siegprämie von $1.030.000 ging jedoch nach Deutschland an Oliver Weis, der nach seinem EPT High Roller Sieg in Paris bereits die zweite große EPT Trophy gewinnen konnte. Das haben vor ihm nur 6 andere Spieler geschafft. Vielleicht geht der Online-MTT-Crusher, wo er dieses Jahr auch ein WSOP-Bracelet gewinnen konnte, ja bei einer der nächsten EPTS auf Triple-Jagd und startet auch noch im EPT Super High Roller. Als 17. deutscher EPT Main Event Sieger konnte sich Weis auf Zypern nach dem langen Finaltag jedoch noch ausgiebig feiern lassen.

Auch von uns Herzlichen Glückwunsch zu dieser beeindruckenden Leistung über 6 Spieltage!

Ein Live-Blog der Kolleg*innen von PokerNews zu Tag 6 findet ihr hier! 

Das komplette EPT Cyprus Main Event Ergebnis:

Alle Infos zur EPT Zypern findet ihr hier.