Bei Hustler Casino Live (HCL) hat man ja im Prinzip schon alles gesehen, aber so eine Session wie gestern Abend gab es wohl noch nie: Der Spieler „The King“ stellte alles in dem livegestreamten $50/$100 Cash Game auf den Kopf – und das in nur 2 Händen, den einzigen beiden, die er an diesem Abend spielen sollte!
„The King“ … wer?
Der Geschäftsmann aus Kansas ist Besitzer eines Logistikunternehmens namens „Kings of Freight„, womit auch klar wäre, woher sein Poker-Nickname stammt. Hin und wieder war er in dem Format „Hustler Casino Live“ in dem gleichnamigen Casino in Los Angeles zu Gast, allerdings selten bei solch hohen Einsätzen.
Direkt blind all-in?
Schon vor dem Austeilen der ersten Hände, sucht der womöglich angetrunkene „The King“ nach jemandem der „Heads-Up“ mit ihm geht – und zwar blind. Seinen Mitspieler scheint er in Alejandro gefunden zu haben, der allerdings erst in seine Karten schauen möchte.
Dylan raist mit AKo
Mit sehr vielen Worten und noch mehr Gesten von „The King“ ermuntern sich der Pokerkönig und Alejandro – der inzwischen in seine Karten geschaut und ein Pocket Pair 3en dort gefunden hat – dazu mit ihrem $30.000 Stack (300 BBs) bzw. $20.000 (200 BBs) bei Alejandro in der allerersten Hand des Abends all-in zu gehen. Dabei scheint niemand der beiden auf Dylan zu achten, der vom HighJack auf $300 geopenraist hat.
800 BB Pot in der 1. Hand
Der King steht zu seinen vielen Worten und stellt nach einem Blick in seine Hole Cards (die AQs sind!) seinen gesamten Stack von $30.000 mit großem Trara in die Mitte und wird nach 2 Folds der Spieler zwischen ihnen wie abgemacht von Alejandro gecallt. Zur Überraschung der beiden Flipper annonciert der Initial Raiser Dylan mit AKo „I call too“, was weitere $30.000 im Pot bedeutet.AQs vs AKo – „The King“ vs Dylan
Und der Handshake ist nicht das unangenehmste…
Mit unglaublichen vielen Gesten, Posings, und mehrmaligen Fist Bumps mit jedem am Tisch, und einem Awkward Handshake mit Alejandro wirft „The King“ zum ersten Mal einen Blick auf die Karten seiner beiden Caller…
„What kind of Ace?“
Bei Dylan sieht er zunächst nur ein Ass und möchte wissen mit was für einem Ass er den 300 BB Push gecallt hat. So ganz viele kommen da nicht in Frage – aber zur Überraschung von „The King“ ist es AKo.
Run it once
Wenn schon gegamblet wird, dann wohl richtig. Auf die Frage, wie oft das Board für den $80.050 Pot gegeben werden soll antwortet „The King“ ganz klar: Einmal!
Triple-Up für Alejandro
Das Board wird gedealt und Alejandro, der mit seinem Paar 7en von Anfang an vorn liegt, tut dies auch am Ende mit einer Straight.
$20k Side-Pot für Dylan
Der nicht ganz unansehnliche Side-Pot in Höhe von $20.000 geht an den Initial Raiser Dylan, der mit AKo gegenüber AQs von „The King“ vorn blieb.
„Ich muss los. Ich habe Kinder.“
Als Alejandro zum Spaß sagt, dass er nach einer gespielten Hand jetzt auch gut mit den $60.000 vor sich gehen könnte, greift „The King“ das rhethorisch auf und verabschiedet sich mit der Aussage: „I gotta go, I have kids.“
„The King“ is back!!
Nachdem sich der Frachtkönig aus der Runde verabschiedet hat, wird eine Hand Poker gespielt, so wie man es kennt, doch dann heißt es „Der König ist tot, lange lebe der König“! Mit noch schnell zusammengekratzten $16,550 kauft sich „The King“ zurück ins High Stakes Cash Game.
Kein Fehler in der Matrix: „The King“ will blind all-in gehen
Kaum sitzt der King wieder am TV-Tisch will er auch schon wieder blind all-in mit seinen 166 BBs gehen, darf es aber noch nicht, da er zwischen BB und SB Platz genommen hat. So bleiben den Mitspielern zwei Hände Zeit, um sich mental auf das kommende Unheil vorzubereiten und ihre Range für einen 166 BB-Call einzugrenzen. Für den King dagegen gibt es ein wenig Zeit um zwischendurch vom Platz aufzuspringen, für jede Menge Gesten und dafür sein Vorhaben immer wieder anzukündigen.
„Ihr habt so etwas noch nicht gesehen, heute seht ihr es!“
Nachdem der Button an „The King“ vorbeigegangen ist, darf er wieder mitspielen und „straddlet“ vom CutOff aus seinen $16.650 Stack all-in. Diesmal hat er mit T2o auch eine komplette random Hand zur der random Aktion.
Erneutes 3-Way-All-In: 566 BBs im Topf
Hinter ihm callt Charles, nachdem er, wie er sagt eine seiner Hole Cards angeschaut hat. Und vielleicht etwas unorthodox pusht dahinter Dylan mit 33 und etwa den $20k aus dem anfänglichen Side-Pot gewinn all-in, was Charles auch noch callt, der A8s hält.
$56.600-Pot geht an Charles … und der King geht auch
Trotz jeder Menge Fist Bumps, u.a. mit dem Dealer, geht die Hand trotz der T im Flop nicht an „The King“, da auch das Ass im Flop liegt. Auch Turn und River bringen keine Wendung mehr zugunsten von „The King“. Der Riesen-Pot geht an Charles, und „The King“ geht auch – diesmal endgültig.
Stats-Leader – auch nach 4 Stunden Cash Game
In diesem Cash Game der anderen Art wurde „The King“ die nächsten Stunden vermisst, nicht nur für seine spendable Art, sondern vor allem weil ein High Stakes Cash Game, das ohne Reservespieler in der Hinterhand nach 5 gespielten Händen nur noch 5-handed ist, weder für die Veranstalter noch für die Zuschauer das Gelbe vom Ei ist.
Auch wenn „The King“ mit seinen beiden Händen nie vorn lag, tat er das zumindest am Ende in den Statistiken für den Prozentsatz gespielter Hände, VPIP, und bei dem für PreFlop-Raises, PFR – jeweils mit unschlagbaren 100%.