Die Bühne zum großen Showdown im Triton SHRS Monte-Carlo Main Event im Salle des Étoiles war bereitet. Am Final Table der Super High Roller Series nahmen die besten 9 von ursprünglich 159 Entrys Platz, um einen Besitzer von $4.410.000 Siegprämie zu ermitteln. Mit Mario Mosböck und Thomas Mühlöcker hatten auch zwei Österreicher noch gute Chancen auf den Millionengewinn und den Eingang in die Triton Series Annalen.
Triton SHRS Monte-Carlo Event #10:
$125.000 NLH Main Event (Final Table)
Nach Tag 2 war die Ausgangssituation am Finaltisch ziemlich klar: In Person von Jonathan Jaffe gab es einen enteilten Chipleader mit 101 Big Blinds gefolgt von Wai Leong-Chan, der mit 50 BBs weniger als die Hälfte hielt. Das waren auch schon die einzigen beiden Stacks über dem Average von 35 BBs. Mit 29 BBs lag Mario Mosböck an vierter Stelle im Chipcount, sein Landasmann Thomas Mühlöcker musste als Shortstack mit 10 BBs auf gute Spots für einen Upspin hoffen.
Der ICM-Druck am Finaltisch sollte gigantisch sein. Zwar hatten alle 9 bereits $445.000 sicher, doch auf den Sieger sollte mit $4.410.000 fast das Zehnfache warten. Doch im Gegensatz zum Line-Up im $200k Invitational sollten alle 9 Finalisten diese Situationen aus dem Effeff kennen, auch wenn es hier um Summen geht, die wohl auch für die erfahrensten Super High Roller den Puls um den ein oder anderen Schlag erhöhen.
Poker par Excellence zeigte einmal mehr Mario Mosböck. Der Ex-Profi-Kicker bekam direkt in der ersten Hand Pocket Asse gedealt. Doch statt bei solch einem Preispool gierig zu werden, konnte er selbst mit der bestmöglichen Starthand noch die Bremse finden, denn Monsterchipleader Jonathan Jaffe hat mit QTs zuerst die Straight gefloppt und dann noch einen Flush gerivert. Auf das All-In des Amerikaners konnte Mosböck noch folden und verlor in dieser Hand zwar einige Chips, doch blieb weiterhin mit spielbarem Stack am Leben.
Auch wenn die Spieler am Final Table auf das Aus von Thomas Mühlöcker, der stetig heruntergeblindet wurde, warteten, war es Jesse Lonis, der Platz 9 und damit $445.000 nehmen musste als er mit A3s in ATo von Punnat Punsri lief.
Anschließend war die Zeit für das erste österreichische Bustout gekommen. Zunächst sah es danach aus, dass Mario Mosböck seinen Platz räumen musste als er shortstacked mit Pocket 6en das All-In von dem ihn inzwischen covernden Thomas Mühlöcker callte, der QJo hielt. Doch das gefloppte Set brachte Mosböck das nötige Double-Up und Mühlöcker an den Rand des Ausscheidens. Zu dem kam es dann auch als Thomas Mühlöcker direkt in der nächsten Hand Poket Könige fand und damit gegen Bryn Kenneys AKo all-in ging. Doch ein Ass materialsisierte sich für Kenney im Board und schickte den Österreicher auf Rang 8 mit $538.000 an die Rails.
Auf Rang 7 kam das aus für den Triton Regular Danny Tang, der mit AQo und seinem Re-Raise All-In gegen Openraiser Mosböck einen guten Spot gefunden hatte. Allerdings saß hinter ihm noch Chipleader Jaffe mit AKo was einen Call und in der Folge das aus für Tang bedeutete, der immerhin $743.000 zu seinen Triton Preisgeldern hinzufügen konnte.
Nach der ersten Pause und der dazugehörigen Blinderhöhung fanden sich Bob Voulgaris und Mario Mosböck als Shortstacks am Tisch wieder während alle anderen, natürlich hinter Monsterchipleader Jaffe, mit Midstacks gleichauf lagen. Und es waren genau die beiden Shorstacks, die in einem üblen Setup gegeneinander antraten: Mosböck entdeckte Pocket Kings in seinen Hole Cards, nur um damit in Voulgaris‘ Pocket Aces zu laufen. Die dominierenden Asse hielten und ließen den Österreich absolute crippled zurück. Die letzten Chips von Mosböck gingen in der nächsten Hand in die Mitte und am Ende dieser zu Bryn Kenney. Das Auf und Ab des Österreichers endete auf Rang 6 – mit einem siebenstelligen Payout in Höhe von $1.020.000!
Überraschend kam das Ende dann für Jonathan Jaffe auf Rang 5. Der klare Chipleader hatte in einer Hand mit KQs gegen AKo von Wai Leon Chan auf einem King-high Flop Top Pair und den 2nd Nut Flush Draw gegen Chans TPTK getroffen. Bis zum River callte Jaffe jede Barrel von Chan, der dort mit dem Ass sogar Two Pair traf, wogegen Jaffes Flush Draw nicht ankam. Nachdem die Chips im größten Pot des Main Events an Chan gegangen waren, war der einstige Monsterchipleader jetzt auf den letzten Platz im Chipcount abgerutscht. Von da sollte er auch nicht wieder hochkommen. Seine letzten Jetons gingen auf einem AJT-Board mit J9s in die Mitte, nur um von Chan mit AKo gecallt zu werden. Das Board brachte keine Hilfe mehr für Jaffe, und ihm somit ein Payout von $1.330.000 auf Rang 5.
Bob Voulgaris hatte sich ziemlich gut durch den Final Table manövriert, doch den Flip mit AQs gegen Pocket Tens bei Wai Leon Chan konnte der Kanadier nicht gewinnen. Ohne jemals echter Bigstack gewesen zu sein, konnte Voulgaris für Platz 4 am Ende $1.665.000 mitnehmen.
Three-handed war für Punnat Punsri klar, dass er als Shortstack an die beiden Bigstacks Chan und Kenney wieder herankommen musste. Mit einem QTs-Call gegen ein effektives All-In-Raise von Chan mit K4o versuchte er das. Doch trotz gefloppten Flush Draws kam nichts für den Thailänder an, der gegen K-hoch am Ende kapitulieren musste. Rang 3 war gleichbedeutend mit einem Zahltag in Höhe von $2.045.000.
Nach der obligatorischen Pause ging es für Chan mit einer 57:43 BB-Führung ins Heads-Up gegen Kenney. Dort kam es nach wenigen Händen zum Setup Kings (Chan) und AJo (Kenney). Das preflop 4-Bet-All-In von Kenney snapcallte Chan und sah wie der neue Triton SHRS Monte-Carlo Main Event Champion aus. Doch zu dem getroffenen J auf dem Flop gesellte sich am River noch einer für Bryn Kenney, der mit diesem Suckout ein massives Double-Up erfuhr, während Chan nur noch 3 BBs übrig blieben.
Auch ein Double-Up verschaffte dem Spieler aus Malaysia keine Luft und so kam es zu einem weiteren All-In mit A9o gegen 66 bei Bryn Kenney. Das Board brickte für Chan und beendete das Turnier für Wai Leon Chan als Runner-Up, der die Tritan Trophy bei Kenneys 5-Outer am River beinahe schon in Händen hielt.
Bryn Kenney, der weltweit führende in der All-Time Money List, konnte mit $4.410.000 Siegprämie nicht nur die $70 Millionen Marke an Turniergewinnen überschreiten, sonder als Triton SHRS Monte-Carlo Main Event Champion auch seine 4. Triton Trophy erspielen.
EVENT 9: $125K – NLH MAIN EVENT |
Dates: November 9-11, 2024 |
Entries: 159 (inc. 60 re-entries) |
Prize pool: $19,875,000 |
1 – Bryn Kenney, USA – $4,410,000 |
2 – Wai Leong Chan, Malaysia – $2,970,000 |
3 – Punnat Punsri, Thailand – $2,045,000 |
4 – Bob Voulgaris, Canada – $1,665,000 |
5 – Jonathan Jaffe, USA – $1,330,000 |
6 – Mario Mosbock, Austria – $1,020,000 |
7 – Danny Tang, Hong Kong – $743,000 |
8 – Thomas Muhlocker, Austria – $538,000 |
9 – Jesse Lonis, USA – $445,000 |
10 – Mikita Badziakouski, Belarus – $377,000 |
11 – Curtis Knight, Canada – $377,000 |
12 – Linus Loeliger, Switzerland – $328,000 |
13 – Alexandre Reard, France – $328,000 |
14 – Fedor Holz, Germany – $298,000 |
15 – Alex Foxen, USA – $298,000 |
16 – Isaac Haxton, USA – $268,000 |
17 – Chris Brewer, USA – $268,000 |
18 – Daniel Rezaei, Austria – $239,000 |
19 – Dan Smith, USA – $239,000 |
20 – Sam Greenwood, Canada – $239,000 |
21 – Ossi Ketola, Finland – $218,000 |
22 – Alexander Zubov, Russia – $218,000 |
23 – Steve O’Dwyer, Ireland – $218,000 |
24 – Samuel Mullur, Austria – $199,000 |
25 – Emilien Pitavy, France – $199,000 |
26 – Konstantin Maslak, Russia – $199,000 |
27 – Adrian Mateos, Spain – $199,000 |
Triton SHRS Monte-Carlo Event #12:
$$150.000 NLH 8-Handed (Day 1)
Parallel zum Main Event Finale wurde um 14:00 Uhr das No Limit Hold’em 8-handed Event gestartet. Für $150.000 Startgeld gingen die Super High Roller in das 12. von 16 Events im Sporting Monte-Carlo. 42 Spieler überlebten den ersten von insgesamt zwei Spieltagen, darunter auch 5 Spieler aus der D-A-CH-Region.
Leon Sturm liegt nach Tag 1 auf dem 36. Rang mit 21 BBs, Matthias Eibinger rangiert mit 36 auf dem 34. Platz, 26. ist Christoph Vogelsang mit 44 Big Blinds, Fedor Holz kratzt als 11. mit 81 BBs an den Top-10 und bester deutschsprachiger Spieler nach Tag 1 ist Leonard Maue auf Rang 7 mit 94 BBs.
Chipleader ist der Finne Ossi Ketola, der über die gesamte Triton SHRS wohl die größten Chip-Swings zu verbuchen hat. Wenn er im Turnier ist, dann im Prinzip immer als einer der Big Stacks. Mehr als die 138 BBs des Finnen konnte an Tag 1 keiner der Super High Roller eintüteten. Auf ihn folgen Dan Smith aus den USA mit 119 und der Brite Lewis Spencer mit 109 BBs.
Da die Late Registration noch geöffnet ist, steht der endgültige Preispool noch nicht fest. Er dürfte die $15 Millionen-Grenze jedoch überschreiten.
Zum Livestream von Event #12 geht es ab 14:00 Uhr hier!