Tag 11 der PokerStars European Poker Tour Prague im King’s Casino Prague sollte im €5.300 Main Event über die Besetzung des Final Tables entscheiden. 16 von ursprünglich 1.458 Spieler*innen waren in den Main Room vom Hilton Hotel Prague zurückgekehrt, um sich ihren Platz unter den finalen Sechs und die Chance auf €1.146.500 Siegprämie aus dem €7.071.300 Preispool zu sichern. Unter den Titelanwärtern des PokerStars Live Events waren auch noch zwei Spieler aus der D-A-CH-Region, die sich auch an Spiletag 4 des Rekord Events wacker schlugen.
Event #26: €5.300 Main Event – Tag 5
An Tag 5 hatten noch 16 Spieler*innen die Chance auf den prestigeträchtigen EPT Main Event Titel der EPT Prag. Sicher waren ihnen jeweils bereit €47.250 Preisgeld aus dem Prager Rekordpreispool, am Ende des Spieltages sollten es für die 6 Überlebenden €233.050 sein. Unter dem Chiplead des Rumänen Paul Runcan waren auch zwei Spieler aus der D-A-CH-Region noch mit von der Partie. Siegfried Kapellerlag als 4. im Chipcount nach Tag 4 aussichtsreich im Rennen, und auch der in der D-A-CH-Pokerszene bestens bekannte in Deutschland geborene Grieche Georgios Vrakas wollte einen der Final Table Spots ergattern.
Auch den 5. Spieltag des 6-Day-Events brachten die PokerStars Kamerateams den Pokerfans nach Hause auf den Screen. Dabei wurde der internationale Feed auf dem PokerStars YouTube und dem PokerStars Twitch Kanal von Joe Stapleton, James Hartigan, Maria Ho und – wenn er nicht gerade selber am Tisch saß – Nick Walsh kommentiert. – Der deutschsprachige Stream wurde von der GRND on Tour Crew um Felix „xflixx“ Schneiders, MaeckFlei und Olli mit diversen Gästen auf dem xflixx-Twitch-Channel kommentiert.
Auf dem Weg zum Final Table sollte erst einmal gar nicht zu großen Chip-Bewegungen kommen. Im ersten gespielten Level des Tages gab es kein Bustout. Dafür mussten im zweiten Level gleich 5 Spieler*innen an die Rails. Als ersten traf es den australischen Vermummungskünstler Joshua McSwiney (€47.250).
Auf Platz 15 folgte dann leider das Aus für Georgios Vrakas, der zwar mit KT gegen Paul Runcans AQ zunächst nicht gut aussah, auf dem Flop mit einer T jedoch Hoffnung auf einen Double-Up schöpfen konnte, die jedoch bereits durch ein Ass auf dem Turn zerstört wurde. Der River brachte keine weitere Hilfe für den Deutsch-Griechen. Der Lohn für fünf Tage beeindruckendes Pokerspiel waren €56.700.
Auf Rang 14 (€56.700) war es Vrakas‘ Landsmann Dimitrios Gkatzas, der seinen Platz im EPT Main Event räumen musste. Ihm folgte Fan Favorite Sylwia Studniarz an die Rails. Die anscheinend stets gut gelaunte Polin hatte über 5 Tage, teilweise als Chipleaderin, für viel Unterhaltung an den Tischen und in den Streams gesorgt. Ihre Poker-Performance wurde am Ende mit €68.050 belohnt.
Den gleichen Betrag durfte sich Alexander Sokolovsky abholen, der als 12. ausschied. Platz 11 ging dann an Umberto Ruggeri, der nicht nur im Livestream von GRND on Tour für viel Action gesorgt hatte. Der Italiener, der nicht gerade den kleinsten Vpip im Feld hat, verpasste damit knapp den offiziellen 8-handed Final Table, an dem er im Vorjahr 3. geworden war. Und das mit einer bitteren letzten Hand, in der mit JJ gegen QJ verlor. Zumindest ein kleines Trostpflaster dürften die €81.600 Preisgeld sein, die es für den Italiener gab.
Die inoffizielle Final Table Bubble war hart umkämpft. Nachdem es bis hierher relativ schnell gegangen war, wollte an den beiden 5-handed Tischen niemand mehr vorschnell aufstehen. Schließlich war es Vidar Oie, dem der Platz am Finaltisch aus letztem verwehrt blieb. Sein Schmerzensgeld dafür waren €81.600.
Am inoffiziellen Finaltisch angekommen war nach wie vor Paul Runcan der Chipleader. Auf Platz 2 im Zwischenklassement folgte der Niederländer Tjenno Eske. Der Österreicher Siegfrid Kapeller gehörte zu den 3 Shortstacks, für die es jetzt Crunchtime angesagt war, um nicht Final Table Bubble Boy zu werden. Der erste Kandidat für diese unrühmliche Auszeichnung war dann direkt Kapeller, der ein All-In mit JJ callte, nur um von Siarhei Alnotsau KK gezeigt zu bekommen. Doch das Pokerschicksal meinte es noch einmal gut mit ihm und ließ einen rettenden Buben auf dem Turn erscheinen. Dem Turniertod von der Schippe gesprungen, gab Kapeller die Rolle des Chipcountschlusslichts an Danut Chisu weiter. Der Rumäne konnte dem drohenden Aus nicht mehr entkommen und wurde Final Table Bubble Boy, der immerhin sechsstellig mit €106.050 entlohnt wurde.
Die Auszeichnung, es an einen EPT Main Event Final Table geschafft zu haben, war Siegfried Kappeler somit sicher, genauso wie €137.900 Preisgeld. Mehr sollte es für den Österreicher allerdings nicht werden. Als er mit seinen letzten 12 BBs und AQ als Hole Cards all-in ging traf er auf die Pocket 9er von Pedro Marques, die zum Set wurden und Siegfried Kapeller als letzten D-A-CH-Vertreter im EPT Prag Main Event auf Rang 8 ausscheiden ließen.
Jetzt wurde der letzte Spieler gesucht, der es nicht in den sonntäglichen Finaltag schaffen sollte. Und er wurde in Person des Finnen Tjenno Eskes gefunden, als dessen A6s nicht gegene Paul Runcans KTs bestehen konnte. Damit ging das letzte am Samstag zu vergebene Payout in Höhe von €179.250 an den Finnen.
Die EPT Main Event Payouts an Tag 5:
Venue: | EPT Prague 2024 | Players: | 1458 |
Date: | 09.12.2024 | Uniques: | 1049 |
Event #: | #26 | Re-entries: | 409 |
Event Name: | €5,300 EPT Main Event | ||
Buy In: | €5,000 + €300 | Gross Prize Pool: | €7.290.000 |
Dealer %: | 3% | ||
Total Prize Pool: | €7.071.300 | Dealer fee: | €218.700 |
POS | NAME | COUNTRY | PRIZE |
7 | Tjenno Eskes | Netherlands | €179.250 |
8 | Siegfried Kapeller | Austria | €137.900 |
9 | Danut Chisu | Romania | €106.050 |
10 | Vidar Furu Oie | Norway | €81.600 |
11 | Umberto Ruggeri | Italy | €81.600 |
12 | Alexander Sokolovsky | Serbia | €68.050 |
13 | Sylwia Studniarz | Poland | €68.050 |
14 | Dimitrios Gkatzas | Greece | €56.700 |
15 | Georgios Vrakas | Greece | €56.700 |
16 | Joshua McSwiney | Australia | €47.250 |
Unter den letzten Sechs Spielern verbirgt sich eine Sensation
Wie in den letzten beiden Tagen berichtet wurde, war eigentlich klar, dass es mit dem Ausscheiden von Davidi Kitai als 79., dem vermeintlich letzten verbleibenden EPT Gewinner, einen neuen Champion in Prag geben wird. Dann platzte auf einmal die Bombe. Anton Bergström, von dem angenommen wurde, dass er 2005 in Barcelona zum letzten Mal an einem EPT Main Event saß, ist der achtfache *COOP- und auch zweifache EPT-Champion „WhatIfGod“, der während der CoVid-Pandemie online auf PokerStars gekürt wurde. Damit könnte der Schwede in der tschechischen Hauptstadt einen EPT Rekord für die Ewigkeit aufstellen: 3 Main Event Siege hat es in der Geschichte der European Poker Tour noch nie gegeben. Die äußerst seltene Ehre, sich Doppelsieger*in zu nennen, wurde bislang nur Victoria Coren, Mikalai Pobal, „WhatIfGod“ aka Anton Bergström und Mike Watson zuteil. In immer größere werdenden Teilnehmer*innenfeldern werden solche Mehrfach-Gewinne immer unwahrscheinlicher. Und eines hat der 39-Jährige Schwede jetzt bereits allen anderen voraus: 2 EPT Main Event Siege, und 2 Final Tables gab es noch nie! Wir sind gespannt, ob heute durch den Hybrid-MTT-Crusher Bergström Pokergeschichte geschrieben wird.
Dafür müsste er allerdings noch 5 ebenbürtige Gegner hinter sich lassen. Zu denen zählt vor allem der rumänische Wahl-Engländer und Finaltisch-Chipleader Paul Runcan. De 33-jährige hatte ist relativ frisch auf der European Poker Tour unterwegs und hat 2024 fünf fünfstellige Live Turnier Cashes einfahren können, die bislang größten seiner Pokerkarriere. Die werden definitiv von dem beim EPT Main Event Prag getoppt werden, fragt sich eigentlich nur ob durch einen sechs- oder siebenstelligen Cash.
Zweiter in Chips ist der31-jährige Portugiese Pedro Marques, der seit 10 Jahren auf EPTs zu sehen ist. Der zweite der portugiesischen All-Time-Money-List (hinter Joao Vieira) hat euf PokerStars Live Events zwei Major Final Tables einfahren können, als 5. der PSPC Bahamas 2023 ($1,25M) und als 4. der EPT Barcelona 2018 (€698k) Der ehemalige Psychologie Student kann auf $4,7 Millionen Live Winnings zurückblicken.
Auf Platz 4 im Chipcount liegt der Israeli Barak Oz aus Tel Aviv. Der 36-jährige Datenanalyst hat scih in den Kopf gesetzt möglichst Deep im Maon Event zu landen, nicht nur um der zweite israelische EPT Sieger zu werden, sondern um seine in den nächsten Monaten anstehende Hochzeit richtig spektakulär ausgestalten zu können.
Fünfter in Chips ist der weißrussische Sicherheitsexperte Siarhei Alontsau, der nicht nur weiß wie es geht sich vor Hackerangriffen zu schützen, sondern auch seinen Stack am Finaltisch gut verteidigen kann. Der 32-Jährige gibt zu, seit seinem Einstieg ins Berufsleben vor 12 Jahren fast keine MTT-Erfahrungen mehr gesammelt zu haben. Stattdessen habe er sich auf Sit n Gos konzentriert und weiß über ICM und Psuh-and-Fold-Strategien bestens Bescheid. Gut für ihn, dass er 1.452 Kontrahenten und damit die MTT-Phase hinter sich gelassen aht und sich jetzt auf das heutige 6-handed SnG um €1.146.500 Siegprämie konzentrieren kann.
Shortstack des Finaltages ist der Südkoreaner Jaehyung Park. Der 40-jährige Anima- und LEGO-Fan sagt über seinen Pokerbackground, dass sein komplettes Pokerwissen rein aus den Spielerfahrungen an den Tischen in Seoul, Manilla und Hanoi bestehe. Park könnte mit einem Top-4-Resultat bester Koreaner in der Geschichte der EPT werden.
Die Chipcounts vor EPT Main Event Finaltag 6:
Pos (CC) | Name | Country | Chips | BBs | Seat |
1 | Paul Runcan | Romania | 18.025.000 | 120,2 | 2 |
2 | Pedro Marques | Portugal | 9.225.000 | 61,5 | 4 |
3 | Anton Bergstrom | Sweden | 6.725.000 | 44,8 | 3 |
4 | Barak Oz | Israel | 4.500.000 | 30,0 | 5 |
5 | Siarhei Alontsau | Belarus | 3.150.000 | 21,0 | 1 |
6 | Jaehyung Park | South Korea | 2.100.000 | 14,0 | 6 |
Einen EPT Prague Main Event Liveblog von PokerNews findet ihr hier!
EPT Prague Main Event Payouts
Place | Payout |
1 | € 1.146.500 |
2 | € 716.950 |
3 | € 512.100 |
4 | € 393.950 |
5 | € 303.000 |
6 | € 233.050 |
7 | € 179.250 |
8 | € 137.900 |
9 | € 106.050 |
10-11 | € 81.600 |
12-13 | € 68.050 |
14-15 | € 56.700 |
16-17 | € 47.250 |
18-20 | € 39.950 |
21-23 | € 34.700 |
24-27 | € 30.200 |
28-31 | € 26.250 |
32-39 | € 22.850 |
40-55 | € 19.800 |
56-71 | € 17.200 |
72-95 | € 15.000 |
96-119 | € 13.000 |
120-143 | € 11.300 |
144-183 | € 9.850 |
184-215 | € 8.550 |
Das verbleibenden EPT Prague Schedule
Alle Infos zur Eureka Prague und der EPT Prague findet ihr auch hier auf den Seiten von PokerStars Live!
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