WSOPP Event #12: Niederreiter wird bei Straver-Sieg 3. in der GGMillion$ Championship

Bei der World Series of Poker Paradise (WSOPP) im Atlantis Bahamas Resort & Casino gingen noch 46 Spieler*innen in den finalen dritten Tag, um eine*n GGMillion$ Champion zu küren und damit auch $807.430 Siegprämie zu verteilen. 3 D-A-CH-Spieler waren am Donnerstag noch mit von der Partie. Und beinahe hätte es einen weiteren deutschsprachigen Erfolg zu feiern gegeben…

Event #12: $10.400 GGMillion$ NLH Championship

46 von ursprünglich 532 gingen in den dritten und letzten Spieltag der GGMillion$s Championship mit einem Startgeld von $10.000+$400. Der Preispool betrug $5.320.000 und alle 46 Finalist*innen sollten bereit $26.920 sicher haben. Als Ziel hatte aber sicher jede*r die Siegprämie von $807.430 und deu prestigeträchtigen Titel im Auge. Natürlich konnte sich das Feld auch am Finaltag wieder sehen lassen. So waren u.a. noch Rekordbraceletgewimmer Phil Hellmuth, Jesse Lonis, Joao Simao oder der Wahlösterreicher und Online-Crusher Johannes Straver mit dabei.

Als Chipleader ging der US-Amerikaner Taylor von Kriegenbergh in den Finaltag (4.300.000 Chips), gefolgt von Fabian Niederreiter (3.345.000), der einer von drei verbleibenden D-A-CH-Spielern war, die noch um den GGMillion$ Titel samt WSOP-Bracelet kämpften. Die anderen beiden waren Marius Gierse mit 1.400.000 Chips als 14. im Chipcount und WSOP Main Event Champion Hossein Ensan als 30.000 mit 750.000 Chips. Die Blinds lagen zum Start bei 20.000/40.000-40.000.

Der erste, der an Tag 3 seinen Platz frei machen musste, war Joao Simao. Nicht viel später musste auch Hossein Ensan an die Rails, nachdem er beim preflop all-in Call aus dem Big Blind mit K5o gegen den Push von Tetsuro Tomita aus dem Small Blind mit J6o noch vorne gelegen hatte, allerdings nur bis ein J im Board auftauchte. Platz 40 bedeutet für Ensan nicht nur Cash Nr. 3 bei der diesjährigen WSOP Paradise, sondern auch einen Zahltag in Höhe von $26.920.

Andere große Namen, die schon früh beim Cashier auftauchten waren der 4-fache Braceletgewinner Georgios Sotiropoulos (37.), Jesso Lonis (26.), der als 3. in Chips in den Tag gestartet war, oder Michael Soyzah (33.), der in einem Full House vs. Full House Setup bustete.

Auch für einen weiteren D-A-CH-Vertreter war in Person von Marius Gierse das Event #12 bereits früh am Donnerstag auf Rang 36 beendet. Das bedeutete für den Österreicher ebenfalls ein Payout von $26.920.

Bei 3 verbleibenden Tischen im Turnier mussten sich die Spieler von Tag-2-Chipleader Taylor von Kriegenbergh auf Rang 24 verabschieden. Mittlerweile hatte Johannes Starver, der als 19. in den Tag gestartet war, Fahrt aufgenommen und Jose Fernandes Scarano (34.) und Stoyan Madanzhiev eliminiert (20.). Auch Fabian Niederreiter vergrößerte seinen Stack fleißig, u.a. mit dem Takeout von Jason Dagle (17.).

Einen sicherlich mitentscheidenden Pot gewann Straver als über 11 Millionen Chips preflop in der Mitte lagen und er mit QQ gegen AK von Stoyan Obreshkov gewinnen konnte und den Bulgaren damit auf Rang 13 aus dem Turnier beförderte, während er selber zum Chipleader avancierte.

Auf der Final Table Bubble hatte Florian Niederreiter kein Berührungsängste den UFC Fighter Colby Covington, der direkt von einem Kampf zur WSOPP geflogen war, auf Rang 10 aus dem Turnier zu kicken.

Als der Final Table startete hatte Johannes Straver einen massiven Chiplead inne, und er hätte damit normalerweise auch die meiste Aufmerksamkeit gehabt, wäre nicht auch „Poker Brat“ Phil Hellmuth am Tisch gesessen. Railbirds im Atlantis Casino oder virtuell waren natprlich gespannt, ob der Rekord Bracelet-Gewinner, die Zahl seiner WSOP-Geschmeide auf 18 ausbauen könnte. 

Dem Bracelet etwas näher kam Shortsack Hallmuth als Fabian Niederreiter auf Rang 9 ($100.880) eliminierte. Anschließend konnte der Black Belt of Poker Autor mit zwei nicht gecallten Pushes seinen Stack etwas ausbauen, bevor er auf einem 9-high Board am Turn auf Jon Vallinas traf, der Hellmuth‘ Bet callte. Als der extrovertierte WSOP und WSOPE Main Event Champion dann auf dem River (A) all-in ging, callte Vallinas nach einiger Zeit im Tank mit seinem geriverten Paar Asse. Hellmuth konnte nur den verpassten Straight Draw umdrehen, und zog als 8. ($130.830)noch weniger gut gelaunt als bei seinem Stone-Bubblen im Super Main Event mit dem ein oder anderen Fluch auf den Lippen von dannen.

Vallinas machte auch in den nächsten Händen keine Gefangenen und warf nacheinander Rui Ves auf Rang 7 ($169.660) und Abdelhakim Zoufri als Sechsten ($220.030) aus dem Event. Danach war es Arthur Conan, der das Turnierleben von Wookuk Lee auf Rang 5 ($285.340) beendete, ehe er dann im Battle of the Blinds mit A7 den Kürzeren gegen Vallinas mit A8 zog, was für den Franzosen letztendlich Platz 4 ($370.040) bedeutete.

Nach den ganzen Takeouts war der Spanier Vallinas zum Chipleader mutiert und auch Niederreiter lag 3-handed gut im Rennen, wogegen der Niederländer Straver jetzt der Shortstack war. Das änderte sich allerdings schnell wieder, zuerst durch ein Double-Up mit Pocket Königen gegen Vallinas, und dann mit einer weiteren Verdopplung gegen den Spanier in einem klassischen Flip.

Vallinas seinerseits suchte jetzt das Double-Up, und fand es bei Fabian Niederreiter als beiden auf dem Turn all-in waren. Vallinas hielt zwei Paar, Niederreiter ein Paar plus den Nut Flush Draw. Doch der River war eine Blank. Damit war der Deutsche short und der Spanier zurück im Spiel. Wenig später callte Niederreiter dann mit seinen letzten 4,5 BBs vom Big Blind den All-In Push von Johannes Straver aus dem Small Blind. Während Straver K9o umdrehte, zeigte Niederreiter T3s. Zwar kam eine T im Board für den Deutschen, aber auch die Nut Straight für den Niederländer, was das Ende eines beeindruckenden Deep Runs für den Deutschen auf Rang 3 bedeutete. Damit durfte er am Cashier $479.890 entgegennehmen.

Straver ging mit einer 2,25:1 Führung gegenüber Vallinas ins Heads-Up. Nachdem der Spanier einen größeren Topf und viele kleine gewonnen hatte, war er zeitweilig der Chipleader im Heads-Up. Doch der niederlänsdische MTT-Crusher kam zurück, als er seinen Kontrahenten in einem umkämpften größeren Topf am Turn aus der Hand drücken konnte. – Schließlich landeten beide all-in auf einem 8-hoch Flop mit zwei Herzen. Vallinas hatte mit Top pair all-in gepusht und war von Straver mit Flush Draw und zwei Overcards gesnapcallt worden. Der Flush kam an verwies Jon Vallinas auf Rang 2, was mit $622.340 vergütet wurde. Der Sieg, samt GGMillion$ Trophy, dem WSOP-Bracelet und $807.430 Siegprämie ging verdient an den niederländischen Walh-Österreicher Johannes Straver.

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