Poker im gefährlichsten Casino der Welt!

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Mike Okay vloggt aus der Sonderwirtschaftszone Goldenes Dreieck - hier vor dem Kings Romans Hotel & Casino

Wie wir euch auf hochgepokert berichteten, ist das wohl gefährlichste „Casinoland“ der Welt die „Sonderwirtschaftszone Goldenes Dreieck“ in Laos. Das nur einige tausend Hektar große Areal zwischen Laos, Thailand und Myanmar ist quasi ein eigener Staat, in dem alle (kriminellen) Fäden im Kings Romans Casino zusammenlaufen. Der Alleinherrscher der Golden Triangle Special Economic Zone (kurz GTSEZ) ist der sowohl von den USA als auch China gesuchte Gangster Zhao Wei, der das Gebiet bis ins Jahr 2106 von der laotischen Regierung gepachtet hat. Amerikaner haben grundsätzlich keinen Zutritt in die durch Zhao Weis Truppen gesicherte GTSEZ. – Der britische YouTuber „Mike Okay“ hat sich nach guter oder schlechter Überlegung dazu entschieden in die für Geldwäsche, Wildtier-, Drogen- und Menschenhandel bekannte Sonderwirtschaftszone im Goldenen Dreieck zu reisen, wo er in besagtem Casino-Hotel nicht nur übernachtet, sondern auch Poker gespielt hat.

Sonderwirtschaftszone Goldenes Dreieck mit Blick vom Mekong auf das Kings Romans Casino – Foto: Slleong

Die Sonderwirtschaftszone Goldenes Dreieck

In unserem Artikel zu dem eigenen „Casinostaat“ des als Gangster eingestuften Zhao Wei haben wir euch von den dortigen Machenschaften berichtet. Egal ob es um Kinderprostitution, den Handel mit vom Aussterben bedrohten Wildtieren sowie deren Verzehr, Geldwäsche, eines der größten Drogenhandelszentren der Welt oder Menschenhandel geht, in der Sonderwirtschaftszone Goldenes Dreieck ist es beheimatet. Da die Regierung von Laos mit 20% an den Umsätzen daraus beteiligt ist, kann der Kopf der herrschenden Kings Romans Group, Zhao Wei, in diesem rechtsfreien Raum Schalten und Walten wie er will. 80% des Gewinns fließen in seine Taschen, bzw. die Organisationen von ihm und seiner Frau Su Guiqin. Die laotische Polizei darf nur nach vorheriger Anmeldung unter besonderen Umständen in die GTSEZ einreisen. Dort üben stattdessen bewaffnete Mitarbeiter des „Büros für öffentliche Sicherheit“ nach chinesischem Vorbild das Gewaltmonopol aus.

Dass Einfluss der SEZ-Polizei auch noch bis weit außerhalb der GTSEZ reicht, musste vor kurzem auch ein Journalist der Deutschen Welle erkennen, der von 5 bewaffneten GTSEZ-Polizeikräften in Laos auf offener Straße festgehalten wurde. Erst das Hinzuziehen laotischer Behörden konnte die Sicherheitskräfte zum Rückzug in den „Casinostaat“ bewegen, was sie dann taten, nicht ohne den Journalisten vorher auf die „schwarze Liste“ zu setzen und ihm ein Einreiseverbot zu erteilen.

Mike Okay

Mike Okay ist ein britischer YouTuber, der seine Follower mit Reiseberichten der anderen Art auf einen Trip rund um die Welt mitnimmt. Dabei geht er vornehmlich in die Gebiete, die man touristisch wahrscheinlich niemals besuchen würde. Folgt seinem Youtube-Kanal, denn…

Mike Okay … mag Abenteuer

…Mike Okay mag Abenteuer. „I like adventures“ ist zumindest das einzige was als Beschreibung seines Kanals hinterlegt ist, und das trifft es auch. Ganz gleich, ob es um Reisen in irakische Kriegsgebiete, Anhalter-Fahrten durch den Himalaya oder das heimliche Übernachten in gesperrten Teilen der chinesischen Mauer geht – auf seinem Kanal findet ihr solche und noch viele ähnliche Abenteuer.

Kings Romans

Doch eines fehlte ihm ganz offensichtlich noch auf seiner Bucket List: Der Besuch in der Sonderwirtschaftszone Goldenes Dreieck. Mit einem Boot auf dem Mekong reist er nah an die Grenze zur GTSEZ. Von dort sind ihm die 100 Yuan (ca. 15 GBP), die der TukTuk für die letzten 5 km dann haben möchte zuviel, und so versucht er sein Glück als Anhalter. Doch zuvor ändert er, um in der Region nicht aufzufallen, noch schnell sein Outfit.

Mike Okay – hier anscheinend noch sehr auffällig VOR…
…und hier wesentlich unauffälliger NACH dem Klamottenwechsel in Laos

Im „Verrückter ausländischer Casinobesucher“-Outfit geht es zum Checkpoint an der Außengrenze der GTSEZ, wo er immer wieder betont aus dem Vereinten Königreich zu sein, da er um die US-feindliche Einstellung dort weiß.

Als er dann ihm berühmt berüchtigten Hotel des Kings Romans Casinos ein Zimmer (das günstigste für 600 Yuan) für eine Nacht buchen will, wird bereits ganz deutlich, wie die Geschäfte hier in der laotischen Sonderwirtschaftszone laufen. Weder Kreditkarte noch die laotische Währung Kip, noch jegliche andere Nachbar-Währung oder Bezahl-Apps werden akzeptiert – lediglich Cash und das ausschließlich in chinesischen Yuan. Denn der Chinesische Triad Zhao Wei führt die GTSEZ nicht nur als de facto Kolonie Chinas, sondern ist auch alleinig auf chinesische (und weniger auch auf thailändische) Besucher ausgerichtet.

Im Empfangsbereich vom an das Kings Romans Casino angeschlossenen „Kapok Star Hotel“

Um das Hotelzimmer buchen zu können, wird er zu einem Geldautomaten gefahren, an dem er chinesisches Geld abheben kann. Mit frischen Yuan in der Tasche macht er sich zurück ins Kings Romans Hotel … allerdings ohne seine einzige Bankkarte, die er im Automaten stecken lassen hat, was ihm erst spät am Abend auffallen sollte.

Mike Okay im Hotel vom Blueshield Casino / Alluxi Casino in der Golden Triangle Special Economic Zone (GTSEZ)

Nach dem Check-In mit Bargeld, natürlich ohne Quittung oder Rechnung, konnte er auf einer kleinen Hoteltour vom Hoteldach das Umland in Augenschein nehmen, in dem die großen Bauten des GTSEZ-Herrschers Zhao Wei im Kontrast zum vormals ärmlichen Umland stehen. Ihm fällt auf, dass die Prunkräume, Straßen, Restaurants bis auf die Angestellten absolut menschenleer sind. Und auch, dass im Prinzip alle angestellten aus Myanmar kommen. Aus dieser Region, aber bei weitem nicht ausschließlich, soll der größte Menschenhandel in der GTSEZ erfolgen. All das hält er mit seiner Kamera fest und spricht auch seine Einschätzungen über das Gesehene und über die ihm bekannte Geschichte der GTSEZ aus. Lediglich in seinem Hotelzimmer verliert er darüber keine Worte, da Mike davon ausgeht, dass es verwanzt ist.

Mike Okay vor dem Eingang zum Poker Kings Romans Casino in der GTSEZ (Golden Triangle Special Economic Zone)

Auf einem Spaziergang außerhalb des Casinos trifft er dann auf 4 Pakistanis, die ihm anfangs vor laufender Kamera erzählen, dass ihre Pässe eingezogen wurden und sie seitdem in der GTSEZ festgesetzt sind und dort als Cyber Scammer oder Romance Scammer arbeiten müssen. Die Aufnahmen davon muss Mike Okay auf Verlangen und zum Schutz seiner Gesprächspartner allerdings löschen.

Von da an schlägt die Stimmung von der Euphorie des Abenteuerurlaubs in der GTSEZ bei Mike Okay in Angst um, worauf er beschließt die Sonderwirtschaftzone besser direkt zu verlassen. Bei der Rückkehr ins Hotel wird ihm dort allerdings erst einmal seine Kamera abgenommen, mit der er beim Betreten der Anlage noch frei filmen konnte. Zum anderen stellt er jetzt fest, dass er seine Bankkarte wahrscheinlich im Automaten stecken lassen hat, und er erst am nächsten Morgen in der Bankfiliale überprüfen lassen kann, ob der Automat sie eingezogen hat.

Damit steht fest: Mike Okay muss im Kings Romans übernachten.

Poker in Panik im Kings Romans Casino

Aus der Not versucht der Travel-Vlogger eine Tugend zu machen. Nachdem ihm ein paar Craft Beer die anfängliche Panik genommen haben, fast er den Plan, die Hälfte seines letzten Bargelds zu nehmen, um es im Casino beim Poker oder anderen Spielen zu vermehren. Schließlich braucht er am nächsten Tag genügend Bargeld, falls seine einzige Bankkarte nicht im Automaten auffindbar ist.

Mit diesem mehr oder weniger gut durchdachten Plan geht Mike in das Zentrum des Bösen, das Kings Romans Casino, das auch unter dem Namen „Blueshield Casino“ oder „Alluxi Casino“ betrieben wird.

26 Minuten später und ohne einen Rest seines Casino-Bargeldes ist Mike Okay zurück in seinem Zimmer und erzählt von den Eindrücken. Im Pokerroom des Casinos, in dem das Filmen, wie auch in allen anderen Casinos auf der Welt, verboten war, hätten superreiche Chinesen gezockt. Als er am Pokertisch Platz genommen hatte, wusste er gar nicht was dort passiert und auch die vielen Karten (evtl. 5/6 Card Omaha?) hätten ihn irritiert. Das hat ihn dazu bewegt sein Glück am Roulettetisch zu versuchen. Nach anfänglichem Gewinn – auf der 26 – hätte sich das Blatt allerdings gewendet. Und so verließ er ohne jeglichen Yuan das Casino, den Mittelpunkt der GTSEZ-Geldwäschegeschäfte, wieder in Richtung seines Zimmers.

Wie er die Geschehnisse selber wahrgenommen hat, ob er die verlorene Bankkarte in der GTSEZ zurückbekommen konnte, und was sein Eindruck vom Besuch in einer der kriminellsten Regionen der Welt war, seht er in dem absolute sehenswerten Video dazu:

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