Streaming-Portale boomen. Und das nicht erst seit Youtube, dem Dinosaurier unter den Streaming Portalen. Denn zuerst waren es „nur“ verschiedene Videos, die einzelne teilten, doch mit dem Erkennen des Werbewerts, den Videos darstellen, explodierte die Zahl an veröffentlichten Videos. Selbst die Musikbranche wehrt sich längst nicht mehr gegen das Teilen von Musikvideos. Warum? Weil über die geschaltete Werbung genügend Geld fließt.
Damit nicht genug. Streaming-Dienste machen dem „gewöhnlichen“, „terrestrischen“ Fernsehen, das Sie via Kabel, Satellit oder Antenne empfangen, große Konkurrenz. Es gibt kaum Filme, die man nicht früher oder später bei irgendeinem Streaming-Portal ausleihen oder kaufen könnte. Ob das nun Netflix, Disney oder wie immer sie heißen – es gibt inzwischen unzählig viele Streaming-Portale.
Die Steigerung zu Streaming-Seiten ist das Echtzeit-Streaming, wenn wen interessiert die Aufzeichnung von sportlichen Wettkämpfen? Live mitzufiebern ist angesagt. Aber das ist nicht so einfach.
Echtzeit-Streaming stellt sowohl in technischer als auch in infrastruktureller Hinsicht eine Reihe komplexer Herausforderungen dar. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:
Technische Herausforderungen
Ein guter Dienst muss einige Kriterien erfüllen, um attraktiv zu sein. Dazu zählen unter anderem diese.
Latenz
Die Verzögerung zwischen der Aufnahme und der Wiedergabe des Streams muss so gering wie möglich gehalten werden. Dies ist besonders wichtig für genannte Sportübertragungen, aber auch für interaktive Anwendungen wie Live-Spiele oder Videokonferenzen. Man stelle sich vor, man spiele im Live Casino von HitnSpin und hinke immer der Zeit hinterher. Kein schöner Gedanke.
Extrem niedrige Latenzen erfordern leistungsstarke Internetverbindungen und effiziente Datenverarbeitung. Und Endgeräte müssen das natürlich vollumfänglich unterstützen.
Qualitätssicherung
Die Video- und Audioqualität muss konstant hoch sein, auch bei schwankenden Netzwerkbedingungen. Gerade dieser Punkt ist nicht immer einfach zu realisieren.
Dies erfordert nämlich den Einsatz fortschrittlicher Codecs und Algorithmen zur Fehlerkorrektur.
Content-Synchronisierung
Bei Multiplattform-Streaming oder gleichzeitigen Streams muss die Synchronisation gewährleistet sein, um Verwirrung zu vermeiden.
Gerätekompatibilität
Das Streaming muss auf einer Vielzahl von Geräten und Betriebssystemen reibungslos funktionieren. Sie wollen schließlich keinen Unterschied bemerken, ob Sie nun via Smartphone oder Computer oder TV-Gerät streamen.
Sicherheit
Schutz vor unautorisierten Zugriffen, Urheberrechtsverletzungen und anderen Sicherheitsbedrohungen.
Infrastrukturelle Herausforderungen
Doch auch die Infrastruktur ist gefordert, um Echtzeit-Streaming bestmöglich zu realisieren. Das sind die wichtigsten Stellräder.
Bandbreite
Echtzeit-Streaming erfordert eine hohe und stabile Bandbreite, sowohl für den Sender als auch für den Empfänger. Glasfaser-Netzwerke sind das Maß der Dinge, sind aber noch nicht überall verfügbar.
Besonders bei großen Zuschauerzahlen muss die Bandbreite effektiv verteilt werden, um Engpässe zu vermeiden. Sonst leiden einzelne, und das führt zu massiver Unzufriedenheit.
Netzwerkstabilität
Schwankende Netzwerkbedingungen können zu Unterbrechungen und Qualitätsverlusten führen. Niemand möchte in spannenden Momenten Unterbrechungen ausgesetzt sein.
Redundante Netzwerke und Ausfallsicherheitsmechanismen sind deshalb unerlässlich.
Serverkapazität
Die Server müssen in der Lage sein, die hohe Last von gleichzeitigen Streams und Zuschauern zu bewältigen. Denken Sie nur an die Super-Bowl, die weltweit das größte Event darstellt.
Skalierbare Cloud-Infrastrukturen bieten hier Vorteile. Das Prinzip dahinter: Ein Event wird über modernste Hochgeschwindigkeitsnetze in eine schnelle Cloud-Struktur übertragen. Die Cloud kümmert sich um das virtuelle Vervielfältigen und das Erhöhen der Bandbreite als Ganzes.
Verteilung (CDN)
Um die Verteilung als Ganzes kümmern sich sogenannte Content Delivery Networks (CDNs). Sie sind entscheidend, um Streams effizient und mit geringer Latenz an Zuschauer weltweit zu verteilen.
Energieeffizienz
Der Betrieb von Streaming-Infrastrukturen verbraucht viel Energie. Optimierungen in Rechenzentren und bei der Datenübertragung sind wichtig. Besonders in Zeiten, in denen auf allen Ecken und Enden auf Nachhaltigkeit gepocht wird.
Zukunftsperspektiven
Der Ausbau von 5G-Netzen und anderen Hochgeschwindigkeitsverbindungen wie eben Glasfasernetzen wird die Qualität und Stabilität von Echtzeit-Streaming weiter verbessern. Endgeräte müssen mit der Entwicklung natürlich Schritt halten. Aber damit ist der Weg zu noch besserem Live-Streaming geebnet.
KI-gestützte Technologien werden wahrscheinlich auch dazu beitragen, die Effizienz und Qualität von Streaming-Diensten zu optimieren. Denn KI wäre in der Lage, jeden Flaschenhals zu erkennen und für die beste Performance zu sorgen.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden immer wichtiger. Deshalb braucht es vor allem auch Entwicklungen auf dem Gebiet der stromsparenden Streaming-Infrastrukturen.
Wohin geht die Reise?
Die Frage, die sich viele stellen ist, ob das „gewöhnliche“ Fernsehen ein Ablaufdatum hat. Wahrscheinlich nicht. Erstens möchte nicht jeder von schnellen Internetverbindungen abhängig sein (man denke nur an ältere Menschen) und zweitens ist die Frage, was wohl empfindlicher ist, wenn es um eine Langzeitstabilität geht. Fernsehen über Satellit, Kabel oder Antenne, oder über das Internet? Was wäre im Kriegsfall? Oder bei partiellen Stromausfällen? Funktionieren Sendemasten denn noch? Mit Stromaggregaten und einer Zimmerantenne ist es aber möglich, selbst in Katastrophenfällen informiert zu bleiben. Das kann Streaming nicht. Das allein ist ein guter Grund, warum es beides geben wird.
Nutzen wir stattdessen die Vorteile von Live-Streaming. Wir bekommen ein noch breiteres Angebot von Live-Sendungen oder Konzerten oder Sportwettkämpfen. Selbst die Spielindustrie profitiert immens. Denken Sie nur an die vielen Spiele, die im Internet ausgefochten werden. Und sogar das Glücksspiel ist auf der Gewinnerseite. Denn Live-Spiele sind auf diese Art tatsächlich live – und nicht zeitverzögert. Das klingt doch gut, oder?