Österreich: Wer pokert geschickt um die Glücksspiel-Lizenzen?

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Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, befindet sich die Ausschreibung der österreichischen Glücksspiel-Konzessionen in der heißen Phase. Der Europäische Gerichtshof hatte das Glücksspielmonopol gekippt, in der Folge müssen alle heimischen Glücksspiellizenzen europaweit ausgeschrieben werden. Insgesamt handelt es sich dabei um 15 Casinolizenzen sowie je eine für das Lotteriegeschäft und eine für Poker. In einigen Bundesländern geht es auch um die Verhandlung der Automaten-Konzessionen.

Bei der Lotto-Konzession geht es um das meiste Geld. Deswegen sind die staatlichen Vorgaben hierbei besonders streng z. B. im Hinblick auf Spielerschutz sowie Kriminalitäts- und Geldwäscheprävention. Außerdem müssen die Bieter bei Abgabe über ein Mindestkaptial von 109 Mio. Euro verfügen. Casinos Austria Generaldirektor Karl Stoss wird nach eigenen Angaben versuchen, so viele Konzessionen wie möglich zu erhalten. Er rechnet jedoch mit zwei bis drei ernsthaften Konkurrenten aus dem Ausland. Noch bevor die aktuelle Lotterie-Lizenz Ende September 2012 ausläuft, soll über den Nachfolger bereits im Herbst dieses Jahres entschieden werden.

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Ebenfalls zur Ausschreibung stehen 15 Casino-Konzessionen, wobei man sich hier wesentlich mehr Mitbewerber erwartet. Ob diese in Form von Paketen pro Bundesland oder einzeln vergeben werden, ist noch unklar. Fest steht, dass der österreichische Staat im letzten Jahr Steuereinnahmen von 160 Mio. Euro durch die Casinos verzeichnete. Künftig wird es in Wien zwei Casinos mehr geben, in Niederösterreich kommt ein Neues dazu.

Sowohl für die ca. 75.000 regelmäßigen Pokerspielern in Österreich als auch für die vielen deutschen Touristen wird jedoch die Vergabe der Pokerlizenz im Vordergrund stehen: Der Wettbewerb zwischen den Card Casinos in Wien wird gewiss nicht durch gegenseitige Sänfte gekennzeichnet sein. Um den Kampf der Vorreiterstellung wetteiferten bisher die Concord Card Casinos (CCC) mit dem Montesino und der Pokerworld, das nach einer vorübergehenden Schließung erneut seine Pforten öffnete. Peter Zanoni, Gründer und Geschäftsführer der Concord Card Casinos, hat jedenfalls sein Interesse an der Lizenz schon geäußert: „Wir werden uns um die Pokerlizenz bewerben. Ich gehe davon aus, dass man mit der Pokerlizenz in der Tasche mehrere Standorte in ganz Österreich wird bespielen können“. Poker gilt in Österreich nach wie vor als Glücksspiel.

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