Der amerikanische Staatsbürger Ira Rubin hat sich gestern wegen organisierten Bankbetrugs und Geldwäsche für schuldig befunden. Rubin wurde aufgrund des Black Fridays angeklagt, nun drohen ihm bis zu 55 Jahren Haft.
Dem 53-jährigen Ira Rubin wird zur Last gelegt, dass er zwischen 2007 und 2011 für die Pokerplattformen Full Tilt Poker, PokerStars und Absolute Poker Zahlungen abgewickelte, deren wahre Natur durch Scheingeschäfte und Scheinfirmen versteckt wurden. Interessant ist, dass es bereits in den Jahren 2008 und 2009 in den USA ein Strafverfahren gegen Ira Rubin gab, bei dem es um ähnliche Delikte ging, die aber wahrscheinlich in keinem Zusammenhang mit den Pokerplattformen stehen. Rubin entzog sich dem damaligen Verfahren durch die Flucht nach Costa Rica.
Mitte April 2011 wurde Rubin in Guatemala verhaftet. Eine Kaution wurde ihm wegen wiederholten Fluchtversuches verwehrt und seine Strafakte reicht mit 24 unterschiedlichen Verbrechen bis in die Siebziger zurück. Jetzt packte der 53-jährige aus und gestand die Anklagepunkte. In einem Schuldgeständnis gab er zu, wissentlich gegen den Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) verstoßen zu haben. Normalerweise drohen ihm bis zu 55 Jahren Haft. Er soll sich aber bereits jetzt mit der Staatsanwaltschaft geeinigt haben, dass er nicht mehr als zwei Jahre hinter Gitter muss.
Mit Ira Rubin befindet sich mittlerweile die zweite Person für schuldig. Im Dezember 2011 hatte bereits Brent Beckley, Mitbegründer von Absolute Poker, zugegeben wissentlich gegen die Gesetze verstoßen zu haben: „Ich wusste, es war illegal die Banken auf diese Weise zu täuschen“, so der 31-Jährige vor Richter Ronald Ellis. Ihm drohte bis zu 30 Jahren Haft, jetzt sollen es maximal 18 Monate werden.
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