Chad Elie, der gemeinsam mit John Campos für die SunFirst Bank arbeitete, bekennt sich schuldig. Er wurde im Zuge des Black Friday vom Department of Justice mit 1o weiteren Personen angeklagt. Das Finanzinstitut half den größten Online Poker Rooms bei Geldtransaktionen zwischen Spielern und Anbietern und verstieß somit gegen den Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA).
Chad Elie und John Campos versuchten bereits mehrfach einen Antrag auf Klageabweisung durchzubringen. Anfang Februar wurde dann auch der letzte Versuch abgelehnt. Jetzt, wenige Tage vor der Verhandlung (09. April, 2012), bekennt sich Chad Elie im Anklagepunkt des Bankenbetrugs für schuldig. Gestern gab es das Geständnis vor Richter Kaplan, der bereits den Antrag auf Klageabweisung ablehnte.
„Sie bekennen sich für schuldig, weil sie schuldig sind?“, fragte Kaplan. „Ja, euer Ehren, mein Verhalten war falsch“, antwortete Elie. Die Eröffnung von Bankkonten, die dann zur Abwicklung von Überweisungen zwischen Spielern und den Pokerplattformen benutzt wurden, war illegal und ihm sei dies durchaus bewusst gewesen.
Die Verurteilung wurde auf den 3. Oktober 2012 festgelegt. Elie soll nun eine Geldstrafe von $500.000 zahlen und ihn erwartet eine Haftstrafe von 6-12 Monaten. Insgesamt liegen noch 8 weitere Anklagepunkte auf dem Tisch. Doch warum bekennt sich Elie für schuldig, nachdem er zuvor krampfhaft versuchte, die Klage abzuweisen? Am 9. April kommt es zur Verhandlung. Kronzeuge David Tzvetkoff, der mittlerweile im Zeugenschutz Programm aufgenommen wurde, wird dort aussagen. Bei einer Verurteilung ohne Schuldgeständnis hätte Elie einen Gefängnisaufenthalt von 35 – 85 Jahren gedroht. Da der ehemalige Geschäftspartner Tzvetkoff dem Gericht 90.000 Seiten an belastende Dokumente, darunter der vollständige e-Mail Verkehr vorlegte, wird Chad Elie sich sicher sein, schuldig gesprochen zu werden. Von John Campos kam bisher kein Schuldeingeständnis, dies kann sich aber im Laufe der nächsten Tage noch ändern.